Sonntag, Oktober 11, 2009

Auf Kreuzung wenden, oder, Was ist Buße?

Vorgestern ist mir etwas Dummes passiert. KreuzungIch hatte mich verfahren und musste wieder zurück. Auf der linken Abbiegespur, die Ampel wurde grün, die Rückfahrspur war frei, nochmal links in die Gegenrichtung. Das Hupen, das ich hörte, machte mir plötzlich klar, dass ich etwas Verbotenes getan hatte. Was hätte ich drum gegeben, wenn es wieder rückgängig zu machen gewesen wäre. Es ging nicht, was jetzt?

Mir ist klar, dass der Sinn des Lebens auch darin besteht, dass man so lebt, dass alle glücklich leben können. Dazu gehört, dass man die STVO einhält. Würden das alle Menschen tun, gäbe es kaum Unfälle und die Menschen wären etwas glücklicher.

In dem Moment hatte ich nicht daran gedacht, dass es verboten ist. Vielleicht habe ich es auch verdrängt. Egal, wie es passiert ist, ich bekenne mich schuldig. Ich habe vor Gott und den Menschen gesündigt. Die Bibel und meine Vernunft sagen mir, dass diese Schuld nicht beseitigt wird, indem ich als Ausgleich etwas Gutes tue.

Als Christ habe ich die Schuld vor Gott bekannt. Er hat sie mir vergeben, weil Jesus Christus dafür starb. Ich habe von ganzem Herzen versprochen, dass ich das Wendeverbot einhalten will.
Das ist Buße: Die Schuld bekennen, um Vergebung bitten, für die Vergebung danken, die Sünde nicht mehr tun. Wie bekomme ich aber die Vergebung von der "Erbsünde", durch die der Tod in die Welt gekommen ist?
Genau so, nur dass die Schuld darin besteht, dass man keine persönliche Beziehung zu Gott hat, dass man Gott ablehnt, dass man praktisch sein eigener Gott ist. .. mehr dazu >

5 Kommentare:

  1. "Dazu gehört, dass man die STVO einhält. Würden das alle Menschen tun, gäbe es kaum Unfälle und die Menschen wären etwas glücklicher."

    Na, wers glaubt... Die Nichteinhaltung der StVO ist nur einer von vielen Faktoren, die bei Unfällen eine Rolle spielen.

    Und das Hupen, das Sie hörten war nicht ein Zeichen, daß sie etwas verbotenes getan haben - es hat sich wohl jemand über Ihren Fahrstil geärgert.

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  2. "Das Hupen, das ich hörte, machte mir plötzlich klar, dass ich etwas Verbotenes getan hatte."

    Ich habe die ganze Seit auf eine Pointe gewartet...
    Worin bestand denn nun Ihr Verstoss?

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  3. Vielleicht sollten sie sich vor dem Starten ihres Autos sicherheitshalber selbstgeißeln, sonst fahren sie noch zur Hölle :D

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  4. Sie sind mir ja ein ganz schlimmer Sünder! In Ihrem Himmel werden Sie die Ewigkeit zu Fuß verbringen. Aber trösten Sie sich, damit kommen sie genauso weit wie mit dem Auto (nämlich unendlich weit)
    :)

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  5. Die Kommentare zeigen, dass es ohne Gott wie bei der Evolutionstheorie keine Ethik gibt. siehe auch: http://warum-ich.blogspot.com/2009/08/evolution-ohne-ethik.html.

    Sünde und Schuld gibt es nicht. Schuld ist nur ein Gefühl, das man beseitigen muss. Jeder bestimmt selbst, was gut und böse ist.
    Die EKD-Ratsvorsitzenden Margot Käßmann ist zurückgetreten, weil sie gesündigt hat. Ich nehme an, dass sie Gott um Vergebung gebeten hat und vor ihm ohne Sünde dasteht. Ob ihr Rücktritt richtig war, kann ich nicht beurteilen, weil sie besser weiß, wie dieses Verhalten im Straßenverkehr ihre Arbeit behindert.
    Übrigens: An der Kreuzung haben auch Leute geschrieen. Das waren die, die gerade auf den Fußgängerüberweg treten wollten. Wenn ich davon jemand angefahren hätte, dass er gestorben wäre, hätte die "kleine" Sünde eine große Wirkung gehabt. Was ist schon der Unterschied zwischen kleinen und großen Sünden. Was hätte ich dann gemacht?

    Hätte Gott mir das vergeben? Ja, er hätte. Trotz aller Gewissensbisse und Vorwürfe hätte er mein Herz wieder heil gemacht. Für die menschlichen Folgen hätte ich natürlich einstehen müssen.
    Ein Mensch ohne Gott muss die Schuld irgenwie verdrängen, ob das auf die Dauer gelingt?

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