Bei seinem Vortrag "Was hat der Höhlenbär mit dem World-Wide-Web gemeinsam?" am 12.9.11 in der Kusch in Herborn sagte Thomas Junker: ".. es ist inkonsequent, dass ein Kreationist ein Handy benutzt."
Warum ist das inkonsequent? Ich finde, es muss heißen: Es ist inkonsequent, dass ein Evolutionist ein Handy benutzt.
Zuerst müssen wir uns klar werden, welche 2 Typen von Menschen das wirklich sind.
Ein Kreationist ist ein Mensch, der glaubt, dass eigentlich alles durch Ideen, Plan und Intelligenz erschaffen ist oder wird. Der Name sagt ja, dass jemand kreativ sein muss.
Ein Evolutionist glaubt, dass eigentlich alles durch Zufall (oh, das Wort Zufall ist ja verpönt), durch natürliche Selektion entstanden ist.
Es kann allerdings nur ausgelesen werden, was schon da ist (statt "survival of the fittest" - "arrival of the fittest", habe ich bei "Wort und Wissen" gehört). Ach ja, ich habe die Mutationen vergessen. Eine Mutation ist eine Schädigung von Genen durch Einwirkungen von außen z.B. Strahlung, chemische Einwirkungen usw. Natürlich kann eine Mutation auch mal positiv und gut sein. Das ist der Fall, wenn ein Gen zur Bildung von Flügeln unwirksam wird bei Insekten auf einer stürmischen Insel. Die mit Flügel werden ins Wasser geweht, die ohne überleben.
Voraussetzung für Evolution ist die Fortpflanzungsfähigkeit. Nur so können Gene weitergegeben werden. So kommt es, dass man die Entstehung von Leben einfach aus der Evolutionstheorie rausnehmen will. Leblose Materie kann keine Erbinformation weitergeben, schon weil sie keine besitzt.
Die Biologie ist die Wissenschaft vom Leben. Wie das leben entstanden ist, kann sie uns nicht sagen, auch die Evolutionstheorie nicht. Es gibt nur unglaubwürdige Vermutungen.
Die Evolutionstheorie beschränkt sich auf die Höherentwicklung von der "Amöbe zu Goethe". Alles soll aus einem ersten einfachen Lebewesen entstanden sein, praktisch von selbst. Bei der Entwicklung von einer Tierart zur anderen müssten komplizierte Bauläne von selbst entstehen, um selektiert werden zu können. Kein Naturgesetz beschreibt einen solchen Vorgang.
Ein Handy kann nicht durch die Evolutionstheorie entstehen. Die Einzelteile müssen auf ein Ziel hin nach Plan entstehen. Sie müssen alle perfekt zusammenarbeiten. Bestimmte Teile müssen von Anfang an sofort vorhanden sein. Fehlt einer, funktioniert es nicht (z.B. der Sender). Hier drängt sich der Vergleich mit "Intelligent Design" auf.
Kreationisten wenden die Naturgesetze an. Jedes Handy ist das Werk von Kreationisten.
Ich finde es immer wieder erstaunlich, dass Menschen, die wie selbstverständlich die Segnungen der Wissenschaft für sich in Anspruch nehmen (lokale Betäubung beim Zahnarzt, lebensrettende Impfungen, Langstreckenflug in den Urlaub und unzählige mehr) gleichzeitig die Erkenntnisse der Wissenschaft abstreiten, wenn diese ihren wie auch immer (meistens kläglich schlecht) begründeten religiösen Vorstellungen widersprechen.
AntwortenLöschenAllerdings habe ich ganz eindeutig den Eindruck, dass diese Ablehnung der Wissenschaft sehr zuverlässig ausschliesslich in Bereichen erfolgt, wo diese Ablehnung für den betreffenden keinerlei negative Konsequenzen haben. Natürlich kann ich locker behaupten, dass die Evolutionstheorie falsch ist - das kostet mich überhaupt nichts. Aber im Falle einer Lungenentzündung auf Antibiotika zu verzichten (sei es aus Verachtung für die Wissenschaft oder im Vertrauen darauf, dass Gott mich schon retten wird wenn er denn will) - DAS bringt dann doch kaum einer dieser Kreationisten rund. Naja - oder er stirbt halt in der Regel, und dann haben die Gesetze der natürlichen Auslese eben doch gewirkt.
Nichts für ungut.
was hat die findung eines wirkstoffes gegen erkrankungen mit evolution zu tun? im gegeteil, geht man davon aus,das die evolutiostheorie behauptet,das nur der beste,fitteste überlebt(und überleben sollte),dann wäre jede bekämpfung einer erkrankung kontraproduktiv,denn dann überlebt (mit hilfe der medizin) auch derjenige,der eben gegen diese krankheit nicht immun ist.ablehnung der evolutionstheorie heißt ja auch nicht gleich ablehnung der wissenschaftlichen errungenschaften.
LöschenAnonym hat wahrscheinlich das Blog nicht gelesen.
AntwortenLöschen"Kreationist ist ein Mensch, der glaubt, dass eigentlich alles durch Ideen, Plan und Intelligenz erschaffen ist oder wird. Der Name sagt ja, dass jemand kreativ sein muss." Demnach ist ein Wissenschaftler ein Kreationist. Ein Evolutionist würde warten bis durch Zufall ein Experiment aufgebaut wird.