Dienstag, September 11, 2007

Kriminalgeschichte

Ein weiteres Beispiel, wie mit Artikeln gegen die Evolutionstheorie vorgegangen wird: Man reagiert sofort mit einem Evolutions-freundlicheren.

gesehen bei der "Osnabrücker Zeitung - Online" am 11.09.07 unter Feuilleton:

1. Bericht:

Feuilleton 11.09.2007 - Contra Nur eine Kriminalgeschichte? Von Christof Haverkamp Osnabrück. Wer kritiklos den Thesen von Richard Dawkins folgt, ist selbst schuld. Seine Streitschrift für den Atheismus ist zwar recht verständlich geschrieben, aber einseitig und in vielen Teilen unwissenschaftlich. Dawkins selbst spricht von einer "Feindseligkeit, die ich und andere Atheisten gelegentlich gegenüber der Religion zum Ausdruck bringen". Und so durchzieht seine Streitschrift fast durchweg ein überheblicher Ton. Der missionarische Atheist schlüpft in die Rolle eines Anklägers, der sich gegen Religionen generell wendet - und argumentiert daher anders als ein nüchtern abwägender Richter. "Gott", so schreibt er, sei eine "gefährliche Illusion". Und die Geschichte der Religionen, zumal des Christentums, reduziert sich bei dieser Sicht nahezu auf eine Kriminalgeschichte. Dawkins stellt jede Religion in ihrer schlechtesten Variante vor (etwa Taliban, marktschreierische Fernsehprediger oder die Evolutionstheorie abstreitende Evangelikale). Das ist einseitig und blendet viele kulturelle und soziale Leistungen des Christentums (wie die Abschaffung der Sklaverei) aus. Zugleich trifft diese Sicht historisch nicht zu, wie Arnold Angenendt in seinem brillanten 800-Seiten-Werk "Toleranz und Gewalt" im Detail belegt. Zwar ist Dawkins Wissenschaftler, aber er geht unwissenschaftlich vor. So zitiert der Autor Äußerungen von Albert Einstein zur Religion - aber nachprüfen lassen sich die Zitate nicht, denn Fußnoten, eigentlich selbstverständlich, fehlen. Oder Dawkins behauptet, die Wirksamkeit von Gebeten ließe sich nicht im Doppelblindversuch messen. Richtig. Jeder Theologe wird ihm bestätigen, dass diese Methode, mit der man die Wirksamkeit neuer Medikamente testet, hier nicht greifen kann. Ebensowenig lassen sich ja Liebe oder Nächstenliebe messen, ohne dass jemand deren Existenz abstreitet. Bei einer zentralen Frage stößt auch der Autor an Grenzen: Zwar lässt sich die Existenz eines Gottes nicht beweisen, aber ebenso wenig seine Nicht-Existenz. Das räumt zwar auch Dawkins ein, aber er versucht diesen Sachverhalt kleinzureden. Auffällig ist, wie leichtfertig Dawkins die Argumente Andersdenkender beiseite- wischt - als wolle er sich gar nicht so genau damit befassen. Doch wer mit wenigen Zeilen alles erledigt, muss sich vorwerfen lassen, unseriös zu sein. Faktisch weicht Dakwins einer ernsthaften Auseinandersetzung mit der Theologie aus. Dass er eine Organisation wie Scientology für eine intelligent gestaltete Religion hält, sei nur am Rande erwähnt. Wer so mit Schaum vor dem Mund schreibt, muss auch Kritik einstecken. Der anglikanische Theologe Alister McGrath hat daher ein Gegenbuch zum "Gotteswahn" verfasst - mit dem Titel "The Dawkins Delusion" ("Der Dawkins-Wahn"). http://www.neue-oz.de/information/noz_print/feuilleton/17467130.html?SID=ef8f76451934da13015b883b14337375

wurde ersetzt durch:

Feuilleton 11.09.2007 - Pro Darwinismus über allem Von Karsten Grosser Osnabrück. Richard Dawkins' Gott heißt Charles Darwin. Der britische Evolutionsbiologe schwört auf die Erkenntnisse des bedeutenden Naturforschers, erklärt sich die Welt ausschließlich mit natürlicher Selektion - und appelliert dabei an den rationalen Verstand. Gut so! Mit mutigen Worten und vielen diskussionswürdigen Thesen in seiner Streitschrift "Gotteswahn" schießt Dawkins eine deftige Breitseite gegen die verschiedenen Religionen. Auch wenn der Autor mit so manch zynischer Formulierung für Empörung bei Gläubigen sorgen wird, so stellt er der aufgeklärten Gesellschaft doch die berechtigte Frage, warum das Thema Religion ansonsten einen "beispiellosen Respektanspruch" verlangt. Mit seinem Buch liefert Dawkins eine herausfordernde und provokante Grundlage, die Existenz eines Gottes auf wissenschaftlicher Ebene zu hinterfragen. Den Gedanken an einen übernatürlichen Schöpfer lehnt Dawkins inbrünstig ab: "Heute können wir mit Sicherheit sagen, dass die Illusion der gezielten Gestaltung von Lebewesen genau das ist: eine Illusion." Mehr noch: Die Brite sieht die Evolution nicht nur als Grund für die Entwicklung von Leben im Allgemeinen und des Menschen im Speziellen, sondern stellt in leidenschaftlicher Sprache auch schlüssige Thesen auf, die über die darwinistische Entstehung der Arten hinausgehen. So argumentiert Dawkins, Moral und Ethik seien ebenfalls auf evolutionäre Prozesse zurückzuführen. Er postuliert: "Woher unsere heutige Ethik auch kommen mag, aus der Bibel stammt sie jedenfalls nicht." Und in der Tat: Die von Dawkins zitierten Bibelstellen über Tötungen und Misshandlungen verursachen ein Schaudern und stehen in starkem Kontrast zu den Zehn Geboten. Kein Wunder, dass Dawkins hier fragt, wer letztlich darüber entschieden hat, was für uns moralisch verwerflich ist und was nicht? Mit der Meinung, dass es zu jeder Moral die passende Bibelstelle gibt, dürfte Dawkins nicht allein dastehen. Für den Autor gibt es vier darwinistische Gründe für moralisches Handeln: Verwandtschaft, Gegenseitigkeit, Vorteile durch guten Ruf und Reklame für sich selbst. Bedauerlich ist nur, dass Dawkins an dieser Stelle das Thema Epigenetik völlig ausklammert. Dieser moderne Zweig der Wissenschaft beschäftigt sich mit der genetischen Weitergabe von Eigenschaften auf die Nachkommen und wird in Zukunft sicherlich noch für so manch erhellende Erkenntnis sorgen. Und das ist auch der Vorteil der Wissenschaft an sich: Sie liefert - dank neugieriger Forscher wie Darwin und Dawkins - Belege, die vermeintlich unerklärliche Lücken schließen. Dawkins beendet sein Werk mit: "Ich finde es spannend, in einer Zeit zu leben, in der die Menschheit an die Grenzen ihrer Verständnisfähigkeit klopft. Und was noch besser ist: Vielleicht entdecken wir am Ende, dass es keine Grenzen gibt." http://www.neue-oz.de/information/noz_print/feuilleton/17467129.html

Montag, September 10, 2007

Kann ich der Bibel als Gottes Wort vertrauen?

Am 28.08.07 war ich in Herborn-Schönbach im ev. Gemeindehaus. Eingeladen war zu "Kreationismus und Naturwissenschaft". Die Referenten waren die beiden Brüder Klaus (Biologe) und Olaf (Theologe) Schmidt. Nun zum 2. Teil des Pfarrers Olaf Schmidt.
    Er erklärte die Entstehung des Kreationismus im Amerika des 19.Jahrh. "Alles was aus Europa kommt, wird misstrauisch angesehen. Massen begannen sich vom Christentum abzuwenden, die geistige Elite und Arbeiterschaft. Das Christentum kam in eine Krise. Deshalb führte man die Unfehlbarkeit des Papstes ein, er ist nicht mehr kritisierbar. Die Protestanten reagierten mit der Unfehlbarkeit der Bibel, das steht nicht in der Bibel, es wird erfunden um dem Exodus einen Riegel vorzuschieben. Fragen, die man um 1890 den baptistischen Pastorenanwärtern stellte, waren die "Fundamentals":"
    1. Glaubst du an die Irrtumslosigkeit der Bibel in allen Fragen.
    2. Glaubst du an die Jungfrauengeburt
    3. Glaubst du an den stellvertretenden Sühnetod Jesu,
    4. an die leibliche Auferstehung und
    5. an die leibliche Widerkunft Jesu.

Wir wollen keinem -ismus nachlaufen, auch nicht dem Kreationismus. Aber worauf gründet sich der christliche Glaube? Die einzige glaubwürdige Quelle ist die Bibel. Wenn ich an Gott als den Schöpfer glaube, dann glaube ich, dass er uns eine Mitteilung gegeben hat, die uns sagt, wer er ist, wie er die Welt und den Menschen geschaffen hat und was er mit den Menschen vorhat. Er hat bestimmt aufgepasst, dass sie nicht verfälscht wurde (Urtext). "Durch den Heiligen Geist haben Menschen gesprochen und geschrieben", das sagt die Bibel von sich selbst. Der Heilige Geist ist Gott. Weil Gott die Wahrheit ist, muss auch sein Wort wahr sein. Nicht die Zugehörigkeit zu einer Kirche oder -ismus macht mich zu einem Christen, sondern der Glaube an Gott, die Bibel und Jesus Christus. Ich denke, die "Fundamentals" drücken diesen Glauben ganz gut aus, natürlich gelten sie auch heute für mich.

    "Krationismus richtet sich gegen Darwin - sein Buch Entwicklung der Arten. Das Leben hat sich über lange Zeiten in kleinen Schritten entwickelt. Abtreibungsregeln führten zu Fundamentalismus bis hin zu Attentaten. In der Kreationismusgeschichte geht es darum, die Bibel als höchste Autorität auch in wissenschaftlichen Fragen anzusehen und das besonders in der Schule zu tun. In den Schulen gibt es keinen Religionsunterricht. Die Möglichkeit, in die Schule hineinzukommen, sah man in Biologie . Stolz des Max Planck, alle Erkenntnis läuft nur über die Naturwissenschaft. Sie richtet, was richtig, was falsch ist. Die Wissenschaft kann nichts sagen über "ich schenke dir mein Herz",sie hat einen teilweise überzogenen Selbstanspruch."

Die höchste Autorität ist Gott, und so muss ich auch sein Wort, die Bibel, sehen. Die Wissenschaft kann uns nur Genaues sagen über die heute durch Experimente überprüfbaren Aussagen. Diese in Naturgesetzen ausgedrückten Tatsachen sind für die heutige Wissenschaft und Technik notwendig. Wenn nur sie in der Schule gelehrt würden, hätten die Kreationisten nichts einzuwenden. Im deutschen Religionsunterricht müsste beides, das Christentum und die Evolutionstheorie, behandelt werden. Beide behaupten, die Entstehung der Welt und des Menschen zu kennen, also die Entstehung "von Nichts zu Nietzsche". Der 1. Punkt eines absoluten Glaubensbekenntnisses müsste heißen: 1. Ich glaube, dass die Materie entstand durch ....... Die Evolutionstheorie kann darüber nichts sagen, sie behauptet, die Materie ist ewig, sie war schon immer da, ohne Anfang, ohne Ende. Gott sagt in der Bibel, dass er sagte - und es geschah. Hier ist Gott ewig und schuf die Materie. Wir haben also 2 Religionen: Die eine sagt, die Materie ist ewig. Von selbst, ohne Wille, Ziel, Intelligenz usw. ist alles entstanden, was es gibt. Die andere sagt, Gott ist ewig. Er schuf durch seinen Willen, weil er ein Ziel hatte, mit Plan, Intelligenz. Menschlich gedacht könnte das so aussehen: Gott sagt: Er hat einen Gedanken, ein Gedanke ist nicht materiell (Musik auf einer CD ist keine Materie). Beim Sprechen wird der Gedanke geformt zu dem Vorgestellten, z.B. zur Erde. Zu meiner Schulzeit waren Atomkern und Elektron die kleinsten Teilchen. Heute weiß man, dass es noch kleinere Teilchen gibt. Man findet kein Ende, das könnte bedeuten, dass es gar kein kleinstes Teilchen gibt, sondern dass der Gedanke eine Energie ist, die die Materie formt. Es könnte sein, dass die Erde nur solange besteht, wie Gott diesen Gedanken denkt. Man kann der Fantasie freien Lauf lassen, das ist nicht die Wirklichkeit. Aber möglich wäre es. Gott ist so groß, dass er einfach sagt: es geschehe. Was sich dann wirklich bis in die Welt der kleinsten Teilchen abspielt oder in der Welt der großen Galaxien, das kann man nur ahnen. Gott hat uns in der Bibel mitgeteilt, dass es so ist. Beides ist keine Wissenschaft, sondern es geht um höhere Dinge.

    "Werner Gitt, 1999 sagte: "die in der Bibel gesagten wissenschaftlichen Aussagen müssen wahr sein. Die Bibel hat nicht das Anliegen, uns wissenschaftliche Erkenntniss zu vermitteln, aber immer dann, wenn sie wissenschaftliche Fragen anspricht, manchmal geschieht das nur in einem Nebensatz, müssen diese auch wahr sein, wenn die Bibel das Buch der Wahrheit ist, dann darf es keinen Satz geben, der falsch ist." - Ein peinliches Malheur ist passiert. Es steht nämlich wörtlich etwas über der Bibel, die Wahrheit. Die naturwissenschaftlichen Kriterien sind wahr und falsch, die stehen über der Bibel. Und wenn die Bibel Gottes Wort sein will, muss sie diesen Kriterien von wahr und falsch genügen. Sonst ist sie nicht wahr. Das heißt, entweder sind die wissenschaftlichen Aussagen in der Bibel wahr, oder die Bibel ist falsch. Das ist die Alternative, die vorliegt und auch dem Kreationismus zugrundeliegt. Und das ist eine Tragödie. Denn ich als lutherischer Christ kenne nicht ein abstraktes Prinzip von wahr oder falsch, was über ihr liegt und nach der die Bibel sich richten muss. Denn jetzt kommt er nämlich in eine ganz blöde Situation. Jetzt muss er nämlich beweisen, dass die Bibel recht hat, sonst ist die Bibel falsch. Und da möchte ich nicht mit ihm tauschen. Das ist, was die Auseinandersetzungen mit dem Kreationismus so perspektivlos machen, weil die müssen... können sie nämlich etwas nicht beweisen, dann liegen sie mit ihrem Kreationismus... falsch. Sie haben ein Ding über der Bibel. Sie wissen was das heißt. Sie müssen jetzt die Bibel in irgendeiner Form dareinschmieren und wenn mit Gewalt. Tauschen möchte ich mit den Leuten nicht. Bei der Gemeinschaft "Wort und Wissen" - ist kreationistisches Gedankengut auf einem ganz anderen Level als bei den Amerikanern."

Wir müssen uns darüber klar sein, dass alle wissenschaftlichen Erkenntnisse vorläufig sind. Jede Theorie kann sich ändern und sogar irgendwann das Gegenteil behaupten. Nur Gott ist unwandelbar. Wenn eine wissenschaftliche Theorie von den Aussagen der Bibel abweicht, dann motiviert das besonders die Forschung der Wissenschaftler, die Christen sind. Keiner kann beweisen, dass die Bibel recht hat. Es kann auch keiner beweisen, dass die Wissenschaft recht hat. Aber vielleicht kann man bald beweisen, dass nichts von selbst entsteht. Alleine Gott ist über der Bibel. Übrigens ist Jesus das "Wort Gottes" nach Johannes 1,1ff, das Mensch gewordene Wort.

    "Warum muss die Bibel in allen Punkten wahr sein: Man könne die Bedeutung Jesu Christi als Erlöser sündiger Menschen nur vor dem Hintergrund des Schöpfungsberichts umfassend verstehen. Der Apostel Paulus schreibe im Römerbrief dazu, dass Christus Sünde und Tod überwunden habe, die durch den ersten Menschen Adam in die Welt hineingekommen sei. In einem evolutionären Kontext gibt es jedoch weder einen ersten Menschen noch einen Einwurf von Sünde und Tod. Dieser für den christlichen Glauben zentrale Gedanke motiviere alle Forschung zum .. Das finde ich einen gefährlichen beeindruckenden Gedanken. Was passiert aber, wenn ich vorne an der Bibel ein Stück kritisiere. Zum Einen schreibt Paulus: durch einen Menschen ist die Sünde in die Welt gekommen und durch einen Menschen kommt sie wieder raus. Ein wunderschönes Bild, würde ich nie drauf verzichten wollen, um Gottes Willen. Aber jetzt sagen sie, wenn es dieses Bild des ersten Menschen Adam nicht gegeben hat, dann ist der Satz, dass die Erlösung durch Christus geschehen ist, auch nicht wahr. Und das ist ein Salto-Mortale. Es heißt also, in dem Moment, wenn ich Adam und Eva als historische Personen nicht habe, dann ist die Erlösung von Jesus hinfällig. Und das sehe ich nicht. Als Christ und als Theologe sehe ich das nicht. aber die Leute sehen es so. Ich würde gerne mit denen mal ins Gespräch kommen, nicht über sie."

Glaube ich der Evolutionstheorie, dann hat sich der Mensch aus Nichts von selbst entwickelt. Dann gibt es keine Sünde. Dann ist Gott überflüssig. Dann kann es keinen Gott geben, das habe ich mal geglaubt, und viele Menschen glauben das so. Adam und Eva haben dem Teufel geglaubt, der gesagt hat, dass doch nicht alles stimmt, was Gott gesagt hat. Sie haben vom "Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen" gegessen. Damit kam das Böse in die Welt des Menschen. Als das Böse noch nicht da war, brauchten sie die Erkenntnis des Bösen ja nicht. Hier geht es um den Einfall des Bösen, nicht der Erkenntnis. Obwohl der Teufel es vorher leugnete, muss der Mensch ab diesem Zeitpunkt sterben. Das Böse kam in die Welt mit den Folgen: schädliche Genmutationen, Krankheiten und Tod. Gott will, dass wir ihm gehorsam sind, weil er uns liebt und das Beste für uns will. Wir sind Gott verantwortlich. In der Evolutionstheorie ist niemand jemandem verantwortlich, es gibt keine Sünde und Jesu Tod am Kreuz wäre für unsere Erlösung nicht nötig. Jesu Tod und Auferstehung hätten keinen Sinn. Adam und Eva als Bild - das ist Nonsens.

    "Ganz primitiv gesehen, ich finde es gut, dass die dem alleinigen Anspruch der Evolutionstheorie widersprechen. Das ist richtig und wichtig und muss getan werden. Aber dieser Allmachtsanspruch auch der atheistische, das hat mein Bruder schon gesagt, ist also manchmal schon peinlich. Negativ muss ich sagen, dass diese Vorstellungen keine gute Theologie sind. Sie sind diesem Allmachtsanspruch der Naturwissenschaften auf den Leim gegangen, voll und ganz. Sie machen sich davon abhängig. Wir tun das nicht. Auch das, was mein Bruder zur Theologie geschrieben hat steht hier auch drin, natürlich kann man die Hirnregionen messen. Dass Hirnregionen aktiv sind, wenn ich bete, wenn ich Musik höre, kann man messen, nur was soll das. Wenn man weiß, welche Region des Hirns beim Beten aktiv ist, was sagt das über die Existenz von Gott aus, gar nichts. Ich halte diese Dominotheorie, wenn ich ein Teilchen wegnehme, dann stirbt das ganze Lehrgebäude der Christenheit ein, das ist die Bibel hochhalten und alles, und muss sie also absichern, das halte ich für theologisch überflüssig. Ich persönlich glaube nicht, dass zu ihrer Frage, dass ein wörtliches Verständnis von Adam und Eva als einzelne Personen für ein richtiges Verständnis des 5. Kapitels des Römerbriefes notwendig ist. Sonst müsste man ja auch die Gleichnisse darauf befragen. Doch wir wissen ganz genau, dass die Figuren aus den Gleichnissen von Jesus erfunden wurden. Und sie sind Wort für Wort wahr. Aber dadurch, dass der verlorene Sohn keine historische Person ist wie Kaiser Augustus , deshalb ist das Gleichnis vom verlorenen Sohn nicht unwichtig oder wertlos. Ich glaube nicht, dass das am Anfang der Bibel geschichtliche Tatsachen sind."

Die Gleichnisse werden als Gleichnisse bezeichnet, nicht als geschichtliche Tatsachen. Manche werden sogar erklärt. Wem der Allmachtsanspruch Gottes nicht gefällt, der muss Gott klein machen und den Menschen an Gottes Stelle setzen. Das kann aber nur jemand, der selbst die Allmacht hat, der das Universum geschaffen hat. Wenn ein Mensch meint, dass er diese Allmacht hat, dann denkt er auch, dass er bestimmen kann, welche Teile der Bibel wahr sind und welche nicht. Er muss natürlich auch allwissend sein. Dieser Mensch stellt sich über die Bibel. Das ist Größenwahn.

>Die anschließende Diskussion kann man hier anhören (mp3-Datei) Wenn ich manchmal zu laut geworden bin, bitte ich das zu entschuldigen. Zu bedenken ist aber, dass das Mikrofon direkt bei mir war. Der "naturwissenschaftliche" Teil hat den Titel "Ich glaubte an die Evolutionstheorie" Der "theologische" Teil hat den Titel "Kann ich der Bibel als Gottes Wort vertrauen?" Der "abschließende" Teil hat den Titel "Waren Adam und Eva die zwei ersten Menschen" Der Artikel über den Abend mit der Überschrift "Gott ist kein Detaildesigner" vom 28.08.07 hier 2 Leserbriefe dazu

Montag, September 03, 2007

Ich glaubte an die Evolutionstheorie

Mein Glaube an das Weltbild des Evolutionismus beinhaltete: Das ganze Universum entstand und entwickelte sich dauernd bis jetzt von selbst. Dies geschah alles ohne Eingreifen von außen und ohne Willen, Intelligenz, Sinn, Ziel usw. Weil das so ist, kann es keinen Gott geben. Kann wirklich etwas von selbst entstehen? Diese Frage hat mich lange beschäftigt. Wenn etwas von selbst entsteht, müsste man doch Erfahrungen darüber haben. Was ist in meiner Umgebung bis zum Horizont, was ist da von selbst entstanden? Ehrlich, wer findet etwas? Viele Evolutionstheoretiker behaupten es aber fest und steif und wehren alles Denken ab, das andere Möglichkeiten in Betracht zieht. Am 28.08.07 war ich in Herborn-Schönbach im ev. Gemeindehaus. Eingeladen war zu "Kreationismus und Naturwissenschaft". Wie weit lassen sich biblischer Schöpfungsglaube und naturwissenschaftliche Erkenntnis miteinander vereinbaren? Oder wie weit schließen sie sich aus, oder sind sie völlig unvereinbar? Dr Klaus Schmidt (Biologe) aus Beilstein und sein Bruder Olaf (Theologe) als Referenten waren ein Gespann, von dem man gut begründete Antworten erwarten konnte.

Beginnen wir mit dem Biologen. Er sagte: Kreationismus ist keine Wissenschaft. Evolution und das Wissen darüber befasst sich mit Fakten, nicht mit Glauben. Meinungsfreiheit ein sehr hohes Gut. Ist eine Diskussion mit Kreationismus überhaupt sinnvoll. Wie arbeiten Wissenschaftler?

  1. Der Mensch beobachtet Fakten
  2. Er bringt sie in Verbindung
  3. Er stellt eine Hypothese auf
  4. Empirische Forschung
  5. Daraus folgt die wissenschaftliche Theorie. Verallgemeinerung und Anwendung dieser Prinzipien.

Diese Theorie wird als Lehre weitergegeben, ist nicht endgültig, bei neuen Fakten muss die Theorie überprüft werden und neue geistige Zusammenhänge hergestellt werden. Beweise sind immer die Fakten. Moderne Wissenschaft spricht nicht von Beweis, sondern von der Falsifikation. Solange ich es nicht wiederlegen kann, ist es richtig. Keine Theorie kann endgültig bewiesen werden. Aus den Steinwerkzeugen kann man auf die Menschheitsgeschichte schließen. Fakten - Arbeitshypothese - Theorie - mögliche Widerlegung, Falsifikation - Evolution ist ein gut beobachtbareres Faktum: natürliche Ähnlichkeiten in jeder Menge (Aussehen wie auch Erbgut) - Mutationen beobachten - sogar wenn in historischen Zeiten Tierarten auftauchen Pflanzenarten (ich als Botaniker) = Faktum. Ich kann Selektion beobachten. Stammbäume, auch die des Menschen lassen sich rekonstruieren. von 1 Mill. Fossilien ist vielleicht nur 1 erhalten. Evolution ist also als Vorgang eine Tatsache. Die heutigen Tiere und Pflanzen sind Überlebende einer langen Kette von Lebewesen, die alle nicht mehr leben. Theorien, wie es abgelaufen ist , wurden seit Darwin und seinen Vorgängern immer noch verfeinert. Forschung ist ergebnisoffen. Bisher wurde weder Gott noch die Bibel ins Spiel gebracht. Naturwissenschaft, ohne die Gottesfrage zu stellen. = Methodischer Atheismus. anders als systemischer Atheismus als Glaubensgrundlage. Naturgesetze funktionieren überall. Das erleichtert es Atheisten, eine Welt ohne Gott zu fordern. "Religion Grund allen Übels" ist genau so unsinnig wie Gott im Labor zu beweisen. Kleiner Gott, den ich beweisen kann. Wissenschaft: wie passiert was und woher, auf grund welcher Regeln, sie fragt nicht wer und zu welchem Zweck. Naturwissenschaftler, die sich darüber wegsetzen, verlieren den Anspruch, ernst genommen zu werden. Kritik an den Kreationisten: Sie bieten ein geschlossenes und vollständiges Erklärungsgebäude an. Wie will man so Wissenschaft betreiben. Argumentation und Methodik der Kreationisten: Am Anfang keine Fakten, sondern die bewusste Entscheidung, ob die Bibel auch in naturwissenschaftlichen Fragen Autorität hat. Naturwissenschaft, die etwas anderes lehrt, muss sachlich falsch sein. wird sofort in Frage gestellt und geleugnet. Forschung ist also nicht ergebnisoffen. sondern hat dem Zweck zu dienen, die Wahrheit der Bibel, so wie jeweils ausgelegt, zu genügen und zu beweisen. Kreationismus geht von einem Schöpfergott aus, der völlige Freiheit hat, es so oder anders zu machen. Wenn ich die Allmacht Gottes als wissenschaftliches Argument einführe, kann ich damit alles, aber auch das Gegenteil erklären. Aber wenn eine Theorie nicht das Gegenteil zulässt, sagt sie gar nichts mehr aus. Denn eine Aussage muss , wenigstens theoretisch widerlegbar sein. Es muss möglich sein, eine Frage zu stellen, die als Antwort auch die Widerlegung der Theorie zulässt. Das ist gerade beim Kreationismus nicht möglich. Egal wie rum, der Schöpfer in seiner Allmacht hat das so gewollt. Wenn eine Theorie nicht falsifzierbar ist, kann sich die Wirklichkeit beliebig verhalten. Kreationismus, Theorie, die alles erklärt, ist sinnlos. Der Ablauf wird auf die Festlegung der Bibel vorweggenommen. Auf diese Weise müssen neue Fakten, Fossilien, die eine allmähliche Entwicklung des Menschen bedeuten und erklären, entweder geleugnet oder uminterpretiert werden. Damit ist Kreationismus als Wissenschaftstheorie unbrauchbar. "Wort und Wissen" hält trotz dünner Beweislage am Kurzzeitmodell fest. Das kennen wir nur unter Stalin. Die Erde ist eine Scheibe. (Dazu ein Spiegel-Artikel). Für die Anzweiflung konnte man auf dem Scheiterhaufen landen. Christlicher Glaube hat die Kugel ohne Schwierigkeiten integriert. Zusammenfassung: die Wissenschaft geht so vor, wir haben Daten und Fakten, welche Erklärung können wir daraus ableiten? Der Kreationismus sagt: Wir wissen alles und jedes, welche Fakten passen dazu, wie können wir sie anpassen = Gemeinsamkeit aller kreationistischen Richtungen. Besonders radikal sind die Junge Erde Kreationisten, die die Bibel absolut wörtlich nehmen. Alte Erde Kreationisten - Mensch bis 10000 Jahre. lange biblische Schöpfungstage. In meinen Augen besonders erbärmlich und wissenschatlich inkonsequent ist der Glaube an das "Intelligent Design". Die Erkenntnisse der Naturwissenschaft werden akzeptiert, Gott aber als Erklärung für die Entwicklungen in der Natur herangezogen, für die wir derzeit keine naturwissenschaftlichen Nachweise haben. Nach jeder Erkenntnis wird Gott verkleinert. Ulk = Unintelligent design. Es gibt wesentlich mehr ausgestorbene Tiere als lebende. Ein Designer, der seine Produkte so schlecht an die Umwelt anpasst, dass die Mehrzahl der Geschöpfe ausstirbt, kann sich gerade nicht dem Anspruch einer überragenden Intelligenz anheften.Und die Konstruktion von Kompromisslösungen (Bandscheibenschäden durch aufrechten Gang), wären einem intelligenten Designer bestimmt nicht passiert. Ich werde deshalb auch jede Auseinandersetzung mit diesem Thema vermeiden solange das Ergebnis für den Kreationismus feststeht. Damit sind wir bei den militanten Atheisten, die in ihrer genauso reduzierten , auch scheinbar naturwissenschaftlichen Erklärung dann nur eine andere Form des Fundamentalismus darstellen und sich in ihrer Denkstruktur sich auch von den Taliban nicht unterscheiden. Richard Dawkins, der Leben als Ausdruck egoistischer Gene sieht. Neurobiologische Aktivitäten lehnen Religion ab. Mit solchen Reduzierungen der Wissenschaft, der Ideologie, Wirtschaftsabläufe als biologische Vorgänge zu sehen, diese Wissenschaft wird zum Sozialdarwinismus. Altruismus dient der Erhaltung der Art. Menschen werden auf ihren Wert reduziert. Evolution ist keine Glaubenssache, es ist schlicht und ergreifend Fakt. Ich glaube auch nicht daran, dass es draussen dunkel ist, da gucke ich aus dem Fenster und sehe, dass es dunkel ist. Also, das ist keine Glaubenstatsache. An der Stelle vermischen sie einfach Äpfel und Birnen auf eine so unsachliche Art und Weise, dass die Diskussion an der Stelle wirklich keinen Sinn mehr hat.

Detaildesigner

Klaus Schmidt wiederholte oft, dass Evolution Fakt ist. Er sollte es an seinen Wissenschaftskriterien prüfen. Im Bereich der Mikroevolution (Der Variationsmöglichkeit innerhalb der von Gott geschaffenen Arten) wird seine Prüfung Erfolg haben (Darwinfinken haben verschiedene Schnäbel, aber sie sind alle Finken). Ich denke, da stimmen auch die Kreationisten zu. - http://www.genesisnet.info/aktuelles/news.php?Sprache=de&News=93 Anders ist es aber bei der Makroevolution (Entwicklung von Nichts zu Nietzsche ohne Wille, Plan, Intelligenz, Ziel, usw.). Nichts heißt wirklich NICHTS, keine Materie, keine Energie, keine geistliche Substanz. Nietzsche heißt: ein voll ausgebildeter Mensch, der denken kann, der sich frei entscheiden kann, auch gegen einen Gott-Schöpfer. Hier hat die Evolution einige unbezwingbare Hindernisse zu bewältigen. 1. Der Schritt von Nichts zur Materie. Die Wissenschaft kennt keinen Vorgang, kein Experiment hat ihn bestätigt, Falsifikation ist daher auch nicht möglich. Wikipedia: "Beim Urknall wurden große Energiemengen freigesetzt und die expandierende vierdimensionale Raumzeit entstand. Diese gewaltigen Energiemengen führten zur Entstehung großer Mengen an dicht gepackten Elementarteilchen." 2. Der Schritt von Materie zum Leben z.B. zur ersten lebendigen Zelle. Die Wissenschaft kennt keinen Vorgang, kein Experiment hat ihn bestätigt, Falsifikation ist daher auch nicht möglich. Wikipedia unter Zelltheorie: Neue Individuen entstehen stets aus lebenden Zellen durch Zellteilung, niemals kann eine Urzeugung, also die Entstehung von Zellen aus totem Material, beobachtet werden. Durch die Arbeiten Louis Pasteurs wurde die Möglichkeit der Urzeugung (generatio spontanea) endgültig ausgeschlossen. Es gibt Leute, die sagen, diese beiden Schritte gehören nicht zur Evolutionstheorie. Die Bibel sagt, dass Gott der Urheber ist. Wenn die ET diese Grundlagen schon nicht glaubwürdig erklären kann, dann muss an ihrer Wissenschaftlichkeit gezweifelt werden. 3. Entstehung von kodierter Information in den Genen der lebenden Zellen. Die Informationswissenschaft kann uns bestimmt sagen, dass es unmöglich ist, dass soviel komplizierte, sinnvolle Information wie die Erbinformation entstehen kann, ohne einen Urheber. 4. Der Schritt von den Erbinformationen einer Tierart zu qualitativ höheren Erbinformationen einer höheren Tierart. (Bei der Mikroevolution werden Informationseinheiten gemischt und neu zusammengestellt. Es entstehen keine völlig neuen Information, die es vorher noch nicht gab.) 5. Der Schritt vom Tier zum Menschen. Die Wissenschaft kann noch nicht erklären, worin der Unterschied wirklich besteht. Soweit wir den Unterschied kennen, kann die Wissenschaft nicht sagen, wie er geschehen ist. Wo kommt die Innerlichkeit - Denkfähigkeit, Bewusstsein, Selbstbewusstsein - her? 6. Was macht den Menschen überhaupt fähig, Wissenschaft zu betreiben, die Natur in eine systematische Ordnung zu bringen, Naturgesetze herauszufinden usw.? Ohne Wille, Plan, Ziel, Intelligenz, Ausführungsvermögen ist das alles nicht möglich. 7. Entstehung der Naturgesetze. Gesetze entstehen durch einen Gesetzgeber, der auch die Einhaltung überwacht und bei Nichteinhalten die Konsequenzen zieht. ??? Evolutionstheorie ist Fakt ??? !!! Evolutionstheorie ist Glaube !!! !!! Schöpfungslehre ist Glaube !!!

"Wir bezweifeln die Behauptung, dass zufällige Mutation und natürliche Selektion der Komplexität des Lebens zu Grunde liegen. Sorgfältige Untersuchungen der Belege für Darwins Theorie sollten gefördert werden." Diesen Satz haben über 700 Wissenschaftler unterschrieben. >>> www.dissentfromdarwin.org/

Beim "Intelligent Design" geht es nicht darum, wie intelligent der Designer ist, sondern ob Designer oder von selbst. über "ID - Intelligent Design Leserbrief an "Herborner Echo" zu: "Gott ist kein Detaildesigner" v. 31.August 2007 "dazu ein paar Worte: "Unintelligentes Design" = ohne Design = ohne Designer = ohne Schöpfer = Eine Uhr entsteht von selbst, eine "einfache" , lebende Zelle entsteht von selbst, unser Gehirn entsteht von selbst. In www.ge-li.de/argument.htm habe ich einige Argumente gegen diese "Evolutionstheorie" aufgestellt. "Intelligent Design" = Design durch einen intelligenten Designer = = Eine "einfache", lebende Zelle kann nur entstehen, wenn ein intelligenter Designer (Schöpfer) sie baut. Die Wissenschaft weiß, dass eine Zelle nur aus einer Zelle entstehen kann, nicht von selbst. Wenn man bei Wikipedia unter "Zelltheorie" nachsieht, findet man: "niemals kann eine Urzeugung, also die Entstehung von Zellen aus totem Material, beobachtet werden. Durch die Arbeiten Louis Pasteurs wurde die Möglichkeit der Urzeugung (generatio spontanea) endgültig ausgeschlossen." Was für eine "einfache", lebende Zelle gilt, gilt noch viel mehr für das Auge oder das Gehirn eines Menschen. Die Intelligenz des Menschen reicht nicht zur Erschaffung einer "einfachen" Zelle, die schon unwahrscheinlich kompliziert und von der heutigen Wissenschaft noch nicht voll verstanden ist. Der "Designer" muss also mit der höchsten Intelligenz ausgestattet sein. Er muss den Willen haben, etwas zu erschaffen. Er muss ein Ziel damit haben. Er muss einen Plan machen. Er muss den Plan umsetzen können usw. Kein Wesen innerhalb des geschaffenen Universums ist dazu in der Lage. Die Bibel bezeugt ein Wesen, das diese Eigenschaften besitzt, das außerhalb des Universums ist, es ist der allwissende, allmächtige, ewige, gerechte, liebende Gott. Er sagt und es geschieht. Der Titel stimmt "Gott ist kein Detaildesigner". Gott "ist" der Designer. Die Bibel ist die glaubwürdige Mitteilung Gottes an uns Menschen. Es lohnt sich, sie als wahres Wort Gottes zu lesen. "

Dies war der naturwissenschaftliche Teil. Es folgt noch der theologische Teil von Pfarrer Olaf Schmidt (auf dem Foto ganz links) und dem Gastgeber Pfarrer Günther Geiß

Die anschließende Diskussion kann man hier anhören (mp3-Datei) Wenn ich manchmal zu laut geworden bin, bitte ich das zu entschuldigen. Zu bedenken ist aber, dass das Mikrofon direkt bei mir war. Der "naturwissenschaftliche" Teil hat den Titel "Ich glaubte an die Evolutionstheorie" Der "theologische" Teil hat den Titel "Kann ich der Bibel als Gottes Wort vertrauen?" Der "abschließende" Teil hat den Titel "Waren Adam und Eva die zwei ersten Menschen" Der Artikel über den Abend mit der Überschrift "Gott ist kein Detaildesigner" vom 28.08.07 hier 2 Leserbriefe dazu

Samstag, Juli 21, 2007

Sucht nicht den Sinn in der Sucht

Es ist verrückt. Gerade das, was man tut, weil man seine Freiheit ausleben will, bringt oft in die Gefangenschaft der Abhängigkeit in Form von Sucht. Viele werden mir zustimmen, dass die Freiheit zum Sinn des Lebens gehört. Jeder will die Möglichkeit zur freien Entscheidung haben. Keiner wird behaupten, der Sinn des Menschen sei es, eine Marionette zu sein. Als ich noch geraucht habe, wurde ein Teil meines Lebens bestimmt durch das Denken: Wo bekomme ich genug Zigaretten? Wie richte ich mein tägliches Leben ein, damit ich ungehindert rauchen kann. Jede Pause wurde zum Rauchen ausgenutzt. Welcher Unterschied zeigt sich bei mir: Als Nichtraucher: Wenn ich wöchentlich oder auch jeden Tag nur 5 Minuten ein unbändiges Verlangen nach Zigaretten habe, dann kann ich diese Zeit gut überstehen durch ein bestimmtes Verhalten. Bei mir ist das ein Gebet. Dabei bin ich mir gewiss, dass Sucht Sünde ist. Deshalb will Jesus, dass ich frei davon bin. Ich kann ihm vertrauen, dass er mich frei macht. Als Raucher: Wenn eine Zigarette zu Ende war, war das Verlangen zur nächsten schon da und wurde immer größer bis ich mir wieder eine ansteckte. In vielen Situationen war Rauchen nicht möglich. Da waren Qualen auszuhalten. Die Qualen als Raucher waren unvergleichlich größer und länger als die gelegentlichen als Nichtraucher. Auch mit dem Trinken war es ähnlich. Ich hätte fast alles gemacht, um an Alkohol zu kommen, wenn mir das Geld ausgegangen war.

Die Bibel sagt über die wahre Freiheit: "Johannes 8, 30 Als er das sagte, glaubten viele an ihn. 31 Da sprach nun Jesus zu den Juden, die an ihn glaubten: Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger 32 und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen. 33 Da antworteten sie ihm: Wir sind Abrahams Kinder und sind niemals jemandes Knecht gewesen. Wie sprichst du dann: Ihr sollt frei werden? 34 Jesus antwortete ihnen und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer Sünde tut, der ist der Sünde Knecht. 35 Der Knecht bleibt nicht ewig im Haus; der Sohn bleibt ewig. 36 Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei. "

Montag, Juni 11, 2007

Nochmal: Intelligent – Unintelligent Design

RICHARD DAWKINS beschreibt in einem grundlegenden Satz in "THE BLIND WATCHMAKER - CHAPTER 2" ein " GOOD DESIGN" als Alternative zum "Intelligent Design":

„Natural selection is the blind watchmaker, blind because it does notsee ahead, does not plan consequences, has no purpose in view. Yet theliving results of natural selection overwhelmingly impress us with theappearance of design as if by a master watchmaker, impress us withthe illusion of design and planning. The purpose of this book is toresolve this paradox to the satisfaction of the reader, and the purpose ofthis chapter is further to impress the reader with the power of theillusion of design. „

Der blinde UhrmacherDie natürliche Selektion ist der blinde unintelligente Uhrmacher, weil sie nicht voraussehen kann. Sie plant keine Folgen eines Werkes mit ein. Sie sieht keinen Zweck (sie will wahrscheinlich auch nichts schaffen). Es ist doch interessant, dass Dawkins jetzt sagt, dass die lebenden Resultate der natürlichen Selektion uns überwältigend beeindrucken mit dem Erscheinen von Design, als wäre ein Werk von einem Meisteruhrmacher geschaffen worden. Es würde uns beeindrucken mit der Illusion von Design und Planung. Der Zweck seines Buches ist es, dieses Paradox zur Zufriedenheit seiner Leser zu lösen. Und der Zweck dieses Kapitels ist es weiter, den Leser von der Kraft der Illusion von Design zu beeindrucken.

Er setzt voraus, dass die lebenden Werke durch natürliche Selektion entstanden seien. Das was er erklären will, setzt er praktisch schon voraus. Statt "Good Design" würde ich es als "Unintelligent Design" bezeichnen, also die Entstehung eines lebenden Werkes ohne Intelligenz, ohne Wille, ohne Plan, ohne Zweck. Wenn man einen Menschen betrachtet, dann sei der geordnete Aufbau und Zusammenspiel aller Komponenten nicht wirklich vorhanden (geschehen), sondern nur eine Illusion. Dawkins behauptet, dass Intelligenz nicht notwendig sei für die Schaffung eines äußerst komplexen Gebildes wie der Mensch oder auch nur einer einzelnen lebenden Zelle.Ich frage : Was ist wissenschaftlicher: "Intelligent Design" oder "Unintelligent Design". Es geht hier nicht um die Frage, wer der Designer ist.

Samstag, Juni 02, 2007

"Unintelligent Design"

Warum gibt es mich, so wie ich bin? Alle Systeme, die in meinem Innern und Äußern zusammenarbeiten, sind das Ergebnis von "Design". Design bedeutet: Entwurf (eines Produkts), Plan, Aussehen bzw Ergebnis (des Produkts). Nach der Evolutionstheorie müsste man unterscheiden zwischen Design des Menschen (Makroevolution) und meinem persönlichen Design (Mikroevolution). Für den ersten Fall (Entwicklung von Nichts zu Nietzsche) kann die Evolutionstheorie keinen Mechanismus vorweisen, der zeigt, wie es hätte geschehen können. Mein persönliches Design kann durch Mikroevolution gut erklärt werden. Mikroevolution wird dauernd beobachtet, sie ist eine Tatsache. Wenn man den heutigen Menschen in seinen unzähligen Variationen betrachtet, kann man nicht von Auslese und Überleben des Bestangepassten reden. Der Hauptgrund für die Variationen scheint einfach die Verschiedenartigkeit zu sein, ohne dass Umweltbedingungen einen Einfluss darauf hätten. Ich zitiere die Bibel, Psalm 139,13-16 "Denn du hast meine Nieren bereitet und hast mich gebildet im Mutterleibe. Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. Es war dir mein Gebein nicht verborgen, / als ich im Verborgenen gemacht wurde, als ich gebildet wurde unten in der Erde. Deine Augen sahen mich, als ich noch nicht bereitet war, und alle Tage waren in dein Buch geschrieben, die noch werden sollten und von denen keiner da war." Mikroevolution durch Gott gelenkt - ein Gedankenanstoss. Nun verlangen die Evolutionsbefürworter, dass "Intelligent - Design" in der Schule nicht gelehrt werden dürfe, weil das nicht wissenschaftlich sei. Weil man keinen Schöpfer beweisen kann, könne es auch keinen Designer geben. Man sieht aber "Design" an jedem Menschen. Wie ist es entstanden? Die Alternative bleibt "Unintelligent Design". Kann jemand nachweisen, dass "Unintelligent Design" wissenschaftlich ist. (Es sollte mindestens nachgewiesen werden, dass "Unintelligent Design" wissenschaftlicher ist als "Intelligent Design"

Samstag, Mai 05, 2007

Sinn - im Brief an die Epheser

Eph 2:10 "Denn wir sind sein Werk, erschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, welche Gott zuvor bereitet hat, daß wir darin wandeln sollen."

Wir sind Gottes Werk, durch Jesus Christus erschaffen. Das sagt die Bibel. Die Wissenschaft kann uns nichts darüber sagen (bei Wikipedia unter "Zelltheorie" kann kein Leben aus toter Materie entstehen). Wir sind zu guten Werken erschaffen. Ich denke, da kann jeder zustimmen. Gute Werke, die Gott schon vorbereitet hat? Entweder sind das bestimmte gute Taten oder gutes Verhalten, die alle Menschen tun sollen. Oder es sind für jeden Menschen bestimmte gute Werke vorgesehen, die er tun soll, die in Gottes großem Weltplan eingeplant sind. Wir sollen darin wandeln. Gott hat also unsere Persönlichkeit schon

ohne Sinn im Bett

geplant vor Erschaffung der Welt (Bibel). Unsere angeborenen und anerzogenen Eigenarten, Verhalten, unsere Aufgaben, Krankheiten, Aussehen usw. Wir haben die Freiheit, unser Leben so zu gestalten, dass wir das Beste daraus machen. Am Ende des Lebens können wir dann Rückschau halten und uns fragen: habe ich wirklich das Beste daraus gemacht? Wenn ich annehme, dass ich Gottes Geschöpf bin, dann weiß ich, dass er mich besser kennt als ich selbst. Er weiß alles über mich. Wenn er mich für bestimmte Zwecke, Aufgaben geschaffen hat, dann hat er mir alles mitgegeben, was ich dafür brauche. Selbst die Umgebung und die Mitmenschen sind genau darauf zugeschnitten. Meine Mitmenschen und ich, wir haben aber die Freiheit, selbst zu entscheiden, auch gegen Gottes Willen. Mir fällt es schwer zu glauben, dass damit Gottes Plan nicht in einem großen Chaos endet. Vielleicht wusste Gott schon alle Entscheidungen aller Menschen beim Planen im Voraus. Oder er berechnet den Plan nach jeder Entscheidung neu. Jede falsche Entscheidung hätte Umwege zur Folge. Egal wie, wenn er der Gott ist, der Dimensionen höher als der Mensch ist, können wir unmöglich Durchblick in die Gedanken Gottes haben. Dann kann natürlich geschehen, was wir nicht verstehen. Mein Verstand sagt mir: Wenn ich so früh wie möglich mein Verhalten mit Gottes Plan abstimme, dann wird mein Leben in der bestmöglichen Variante durchgezogen. Das ist nicht die langweiligste, sondern gegen allgemeiner Ansicht die spannendste Variante. Es kann auch die gefährlichste sein. Am Ende werde ich mich sowieso fragen, ob mein Leben wirklich einen Sinn gehabt hat.

Samstag, März 24, 2007

Instinkt ohne (s)in(n) stinkt.

Man kann sich darauf einigen, dass Instinkt folgendes ist: Naturtrieb, Verhaltensweisen, die ohne reflektierte Kontrolle ablaufen, vom Verb instinguere = hineinstechen, anstacheln, antreiben abgeleitet. Verhaltensweisen, die vollkommen ohne Erfahrung oder Erziehung schon beim erstmaligen Ausführen gelingen. Wer hat die Verhaltensweisen eingegeben und die Ziele bestimmt? Wo werden sie gespeichert? Man kann annehmen, dass sie im Gehirn gespeichert sind. Es könnte sein, dass in den Genen Anweisungen gespeichert sind, die den Gehirnzellen bei ihrer Bildung fertige Programme eingeben. Im anderen Fall würde jemand die „fest verdrahteten“ Instinktprogramme dem fertigen Gehirn von außen eingeben (instinguere = hineinstechen). Das Gehirn selbst könnte die Programme nicht entwickeln, denn nach dem Kausalitätsprinzip ist es unmöglich, dass Materie etwas Höheres erzeugen kann als sich selbst. Die Programme sind im höchsten Maße sinnvoll, denn sie regeln automatisch wichtige, notwendige Verhaltensweisen. Die Programme sind auch sehr komplex. Der gesamte Organismus reagiert, indem verschiedene Teilsysteme in optimaler Weise zur Erreichung des Zieles zusammenwirken. Die Nervenimpulse für Befehle, Messergebnisse und Regelanweisungen werden nach Plan hin und hergeschickt. Ohne Unterbrechung werden die Impulse von den Programmen selbstständig verarbeitet ohne Leitung durch die Gehirnzentrale (Denkzentrum). Alles, was im Unterbewussten eines Lebewesens abläuft, um überhaupt leben zu können, scheint dem Instinkt zu entsprechen. Der Instinkt wird von jemandem eingegeben, der den Willen hat, dass der Organismus lebt. Zu diesem Sinn wird er eingegeben. Ist der Instinkt ohne Sinn, dann stirbt der Organismus ab und stinkt. s.o.

Dienstag, Januar 23, 2007

Sagt die Bergpredigt aus der Bibel etwas über den Sinn?

Gott hat sich für uns auch den Sinn ausgedacht, dass wir in seinem Reich leben sollen. Dann wird sich zeigen, dass nicht die Demokratie die beste Staatsform ist, sondern ein Reich mit einem guten König.
Die beste Staatsform ist ein Reich mit einem guten König
Man könnte die Bergpredigt Jesu, Matthäus, Kapitel 5 - 7, als die Verfassung dieses Reiches sehen. §1 = Matth. 7, 12 "Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch! Das ist das Gesetz und die Propheten." Man besitzt jetzt schon die Staatsangehörigkeit für dieses Reich, wenn man Jesus Christus als Herrn und Retter annimmt. Die Verfassung ist noch auf unsere Zeit ausgerichtet. Sie ist ein gutes Fundament, auf das man sein Leben setzen kann. Natürlich kann ein Mensch nicht genau so leben, aber ein Christ weiß, dass ihm Gottes Vergebung und Gnade sicher sind, wenn das Fundament stimmt. Dieser gute König will anerkannt, gelobt und geehrt werden.

Donnerstag, Dezember 28, 2006

Was sagt die Bibel über den Sinn des Lebens?

Nach der Weltanschauung der Evolutionstheorie hat das Leben keinen Sinn von einer höheren Instanz bekommen. Der Mensch gibt sich selbst einen Sinn. Er bestimmt, wie er sein Leben gestalten will, was für ihn erstrebenswert ist usw. Wenn er bestimmt, dass er zum Fliegen geboren ist, dann wird er so lange mit den Armen wedeln, bis ihm Flügel wachsen. Dann muss er so lange weiterwedeln, bis sich alle Kreisläufe und Materialien seines Körpers auf das Fliegen eingestellt haben. Irgendwann erkennt er, dass er aus einem anderen Grund lebt, jedenfalls nicht zum Fliegen. Den Grund, warum er lebt, kann nur der angeben, der ihn geschaffen hat. Die Bibel sagt uns, dass sie ein Brief dieses Schöpfers ist, genauer gesagt, ein Liebesbrief. Man kann sagen, dass er uns zum Lieben geschaffen hat, dass er uns lieben kann und wir uns untereinander lieben können. Schauen wir uns die Bibel an: Joh.3,16 "Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben." Gott liebt uns also, er will, dass wir an ihn glauben sollen, und er will uns ewiges Leben geben. Genesis 1,26 "Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alle Tiere des Feldes und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht.27 Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau. 28 Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alles Getier, das auf Erden kriecht." Zum Bild Gottes. Ein Bild ist nicht das Original. Ähnlich mit Gott ist Einiges, das, was die Tiere nicht haben. Im Haustier ist der Gedanke des Herrschens umgesetzt. Matthäus 22, 36 "Meister, welches ist das größte Gebot im Gesetz? 37 Und Jesus sprach zu ihm: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Denken«. 38 Das ist das erste und größte Gebot. 39 Und das zweite ist ihm vergleichbar: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst«. 40 An diesen zwei Geboten hängen das ganze Gesetz und die Propheten." Wo kommt der Sinn her? Die Bibel sagt natürlich noch viel mehr darüber. Wer den Sinn des Lebens kennenlernen will, sollte die Bibel lesen. Wenn nicht, ist seine Suche nicht echt.