Mittwoch, Mai 03, 2006

Evolution und Schöpfung im Lichte der Wissenschaft

Ein neuer Beitrag auf meiner Web-Seite ist http://www.ge-li.de/evolution-wissenschaft.htm . Prof. Dr. Detschko Svilenov, Dr. rer. nat. und Dipl. Ing. Paul Studer untersuchen gemeinsam die Aussagen der Evolutionslehre und der Schöpfungslehre auf ihre Wissenschaftstauglichkeit. Ich denke, das ist eine gute Untersuchung aus wissenschaftlicher Sicht. Die hochspezifische wissenschaftliche Information auf dem Gebiet "Evolution und Schöpfung" wird in dem Beitrag in einer allgemein verständlichen und zusammmenfassenden Form dargestellt. Das Thema ist wichtig sowohl für Gläubige als auch für Atheisten. Ein Christ muss imstande sein, seinen Glauben zu begründen und zu verteidigen. Auch ein Atheist sollte wissen, auf welchem Fundament er sein Leben aufbaut.

5 Kommentare:

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  2. Dieses Buch wird vor allem von Kreationisten gelesen. Es ist eine Schrift, die dem wissenschaftlichen Anspruch nicht gerecht wird. Das Formale: Von den Dutzenden von Zitaten sind gerade mal vier mit einer Quellenangabe versehen. Selbst an Hand des höchst einseitigen Literaturverzeichnisses kann man viele Zitate auch nicht (erratend) zuordnen. Dass ein Professor und ein diplomierter Ingenieur bei einem wis-senschaftlich umstrittenen Thema ohne Quellenangaben arbeiten, ist sehr befremdend. An zahlreichen Stel-len (z.B. Seiten 28f, 38, 62, 129, 115, 136) findet man polemische und verletzende Aussagen gegenüber Evolutionisten. Dass sich Einstein als Christ bekannt haben soll (S. 115), wird ohne Quellenangabe weiterge-reicht (Einstein achtete die Ethik von Jesus, mehr nicht; entsprechend der Zitatensammlung Albert Einstein sagt, Piper 52014, alles mit Quellenangaben, schrieb Einstein: „Ich glaube … nicht an einen Gott, der sich mit dem Schicksal und den Handlungen des Menschen abgibt.“ S. 201). Die Quantenphysik, die für die Bewer-tung von Zufallserscheinungen wichtig ist, bleibt unerwähnt, während andere Themen (z.B. zweiter Hauptsatz der Thermodynamik) dauernd genannt werden. Zahlreiche Fakten, die für Vertreter der biblischen Schöp-fungslehre schwierig zu erklären sind, werden ausgeklammert. Man findet grobe Falschinformationen, z.B., dass die Vertreter des „Urknalls“ und die „Evolutionisten“ lehren würden: „Die Materie ist ewig“ (S. 17; 62), und sodann: Die Theorie des Urknalls „widerspricht der menschlichen Erfahrung“ (S. 63), wie wenn der Ur-knall eine menschliche Erfahrung wäre! (Nach diesem Prinzip argumentieren die liberalen Theologen, wenn es um die Wunder Jesu geht: Widerspricht der menschlichen Erfahrung.) Unter dem Abschnitt „Wasserkreis-lauf“ (!) steht, „die langjährigen Bemühungen … Spuren von Leben auf einem anderen Himmelskörper nach-zuweisen, sind gescheitert“ (S. 118), obwohl diese Suche nach wie vor weitergeht und dies nicht nur mit „rie-sigen Teleskopen“, wie die Autoren schreiben. Auf S. 33 steht: „Grundsätzlich kommen Mutationen sehr sel-ten vor“ – dabei sind sie sehr häufig. Auf der folgenden Seite werden nur Negativmutationen beschrieben, weil offenbar nur dieser Aspekt ins Schema der Autoren passt. Dass die Sonne in Genesis 1 erst am „vierten Tag“ erschaffen wird, wird übergangen, obwohl Svilenov und Studer die sechs-Mal-24-Stunden-These vertre-ten (S. 13; 106). Schließlich lehren die Autoren, dass „der Mensch die einzige biologische Art ist, die seine ›Artgenossen‹ … umbringen kann. In der Tierwelt kommt das nie vor“ (S. 86). Leider kommt das sehr oft vor: Größere Fische fressen Jungfische, oft ihre eigenen Jungen; Bärenmännchen töten Kleinbären, wenn sie ihnen in die Quere kommen, Gottesanbeterinnen fressen nach der Begattung die Männchen usw. Das Buch ist sehr plakativ geschrieben: Dauernd liest man Sätze wie: „Die Wissenschaft sagt“, obwohl „die“ Wissen-schaft nichts „sagt“, sondern Wissenschaftler oft sehr divergente Meinungen vertreten. Zahlreiche Leser, die Kreationisten sind, fühlen sich bestätigt; Vertreter der Evolutionstheorie, sehen sich kaum veranlasst, sich ernsthaft mit der biblischen Schöpfungsgeschichte auseinanderzusetzen. Wer von diesem Buch eine sachli-che Argumentation von Pro und Kontra der „Evolution und Schöpfung im Licht der Wissenschaft“ erwartet, wird es enttäuscht auf die Seite legen.

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  3. Anonym hat wahrscheinlich aus einer anonymen Quelle kopiert (viele Trenn-Striche an unpassenden Stellen). Wahrscheinlich hat er auch das "Buch" nicht gelesen, es ist ja nur ein Heft.

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    1. peter u.h.7/1/15 21:07

      Ich habe das Buch etwa dreimal gelesen und mit vielen Anmerkungen versehen (Verlag CMD Hünefeld 2012, 149 Seiten). Eine frühere Ausgabe mit demselben Inhalt erschien 2007, 100 Seiten (sie ist mir erst vor kurzem in die Hände gekommen). Die Seitenangaben beziehen sich auf die Ausgabe von 2012. Was hier zusammengeschrieben wird, ist für Jemand, der sich mit Naturwissenschaft beschäftigt hat, unfassbar. Es schreckt jeden ernsthaften Naturwissenschaftler ab, sich in ein Gespräch mit solchen Fundamentalisten einzulassen. Davon zu unterscheiden sind die echten "Fundamente", die die Bibel aufzeigt, beginnend mit der Schöpfung, im Zentrum der Sühnetod und leibliche die Auferstehung Christi. Es gibt ernsthafte Christen, die sich um Argumente und Gegenargumende bemühen, die sie aufgrund sorgfältiger Kenntnisse formulieren (z.B. Prof. Dr. Siegfried Scherer in Freising, Junker, früher z.B. auch Prof. Karl Heim u.a.). Diese Leute wissen um die Grenzen der wissenschaftlichen Erkenntnisse und warnen resp. warnten eindringend vor Scheinargumenten wie Zirkenschlüssen.
      Die Trennstriche rühren vom Word-Dokument her. Daraus zu schließen, ich hätte das Dokument aus einer anonymen Quelle kopiert, macht deutlich, dass sich Gerhard I. nicht mal die Mühe genommen hat, die Seiteninhalte in der Ausgabe von 2012 nachzuschlagen.
      peter h.u.

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  4. peter u.h.16/1/15 15:52

    Eine Buchbesprechung, die die Seitenzahlen der 3. und 4. Auflage berücksichtigt.

    Die dritte Auflage vom Sluntse-Verlags von 2007 (Einband mit „?“, 110 Seiten) bietet denselben Inhalt wie das Taschenbuch des CMD Hünfeld 2012, 149 Seiten.

    Seitenangaben: erste Zahl: Ausgabe 2012/ zweite Zahl: Ausgabe 2007!

    Dieses Buch wird vor allem von Kreationisten gelesen. Es ist eine Schrift, die dem wissenschaftlichen Anspruch nicht gerecht wird. Wer genau liest, der kommt nicht aus dem „Staunen“ raus!

    (Fast) Keine Quellenangaben

    Im Vorwort der Ausgabe von 2012 liest man: „… Daher sind nicht bei allen Zitaten die exakten Quellenangaben vorhanden“ (5). Von den Dutzenden von Zitaten sind gerade mal vier (!) mit einer Quellenangabe versehen – im Vorwort stand: „… nicht bei allen Zitaten exakte Quellenangaben“, eine Aussage, die an Zynismus grenzt. Selbst an Hand des höchst einseitigen Literaturverzeichnisses kann man viele Zitate auch nicht (erratend) zuordnen. Dass ein Professor und ein diplomierter Ingenieur bei einem so wichtigen und zugleich wissenschaftlich umstrittenen Thema ohne Quellenangaben arbeiten, ist für mich sehr befremdlich.

    In der Einleitung liest man: „Dass heute Tausende [!] von Wissenschaftlern mit hohen akademischen Graden die Evolutionstheorie als unhaltbar einstufen und ebenso wie Hunderttausende [!] von Studenten die Meinung vertreten, dass die wissenschaftlichen Tatsachen und Beweise keineswegs auf eine evolutionäre Entwicklung hinweisen, kann man in wissenschaftlichen Publikationen nachlesen …“ (S. 9 Ausgabe 2012/ S.5 –zweite Zahl: Ausgabe 2007; ähnlich 89/58). – Einen Nachweis für diese Zunahme liefern die Autoren nicht. Leider haben die Vertreter der Evolutionstheorie heute eine fast unangefochtene Position. Dazu tragen auch solche Bücher wie von Svilenov bei.

    Polemische und falsche Aussagen

    Man liest: „Unvoreingenommen arbeitende Wissenschaftler bezeugen, dass die Entstehung des Lebens durch Zufall unmöglich ist“ (15/8). – Was für ein Pauschalurteil gegen Wissenschaftler, die nicht die gleichen Überzeugungen teilen wie Svilenov und Studer! Dies heißt, nur Kreationisten sind unvoreingenommen!

    An zahlreichen Stellen findet man sehr verletzende Aussagen gegenüber „Evolutionisten“, so z.B. auf den Seiten 28f/19: „Die Evolutionstheorie wird von echter Wissenschaft widerlegt.“ Svilenov bestimmt also, was „echte Wissenschaft“ ist! Damit wird ein ernsthafter Dialog mit andersdenkenden Wissenschaftlern zum Vornherein verunmöglicht.
    Im Umkehrsatz heißt dies: „Die wissenschaftlichen Tatsachen stimmen mit der ganzen Bibel überein“ (118/83). „Die biblische Lehre wird von der Wissenschaft bestätigt“ (113/78). Gerade Kreationisten wie Prof. Siegfried Scherer oder Dr. Reinhard Junker zeigen in ihren Publikationen auf, dass viele wissenschaftliche Ergebnisse unzählige Fragen offen lassen.

    Auf S. 115/80 lesen wir die erstaunlichen Worte: „Ja, Gott liebt alle Menschen, auch diejenigen, die die evolutionäre Entwicklung für eine Tatsache halten, aber er möchte, dass auch sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.“ Wenn ein sog. „Evolutionist“ dieses Büchlein liest, wird er dann motiviert sein, mit Menschen wie Svilenov oder Studer in ein sachliches Gespräch treten?

    Eine weitere destruktive Aussage findet man auf S. 136/96: „Zu ihrer Beurteilung [gemeint ist die Evolutionstheorie] sollte eigentlich schon der gesunde Menschenverstand ausreichen.“ – Damit wird anders denkenden Wissenschaftlern der gesunde Menschenverstand abgesprochen. Was veranlasst Christen so argumentieren?
    Auf S. 38/24 steht, Mikroevolution sei im Zusammenhang mit der Evolution ein „irreführender Begriff“. Dies ist eine sonderbare Behauptung! Sachlich richtig wäre, dass mit Mikroevolutionen nicht die großen Evolutionsentwicklungen, z.B. die signifikanten Grundtypenübergänge, nachgewiesen werden können. Zugleich müsste auch deutlich hervorgehoben und an Beispielen aufgezeigt werden, dass sich Tiere und Pflanzen durch Mikroevolutionen in erstaunlichem Maß an ihre neuen Lebensumgebungen anpassen und weiterentwickeln konnten und können.

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