Donnerstag, September 21, 2006

Glaubenskrieg Kreationismus – Evolutionstheorie

Am 19.09.06 sprach der Fernsehsender Arte von einem Glaubenskrieg. Welche zwei Mächte treffen denn da aufeinander? Zuerst muss das Missverständnis ausgeräumt werden über das, was nicht aufeinandertrifft: Kreationismus und Evolutionstheorie sind sich einig über die Tatsache, dass es Evolution gibt. Sie ist in der Natur beobachtbar und geschieht immer. Evolution ist Entwicklung. Es entwickelt sich, rollt sich aus, was schon vorhanden ist. Aus dem Wolf entwickelten sich viele Hunderassen. Bei der Züchtung wird der Evolution künstlich nachgeholfen. Was man sieht ist auch, dass immer wieder neue Hunderassen entstehen, dass aber keine andere Tierart entsteht. Würde eine andere Tierart entstehen, dann wäre das ein Nachweis für die Evolutionstheorie. Die Evolutionstheorie sagt nämlich, dass z.B. aus Mikroben durch stetige Vonselbsthöherentwicklung der Mensch entstanden ist. Jede kleinste Höherstufung erfordert vollkommen neue kodierte Informationen in den Genen. Sinnvolle zusammenhängende, zusammenpassende Information kann aber nicht von selbst entstehen. Man stelle sich die zufällige Entstehung eines Reiseberichts einer Fahrt mit dem Auto nach Peking vor. Viele Buchstaben, die vorher zufällig entstanden sind, ergeben mit einem Wurf den gesamten Reisebericht. Da keiner wirft, nehmen wir an, alle Buchstaben befinden sich in einem See. Die Strömung bringt sie so zusammen, dass alle zu einem bestimmten Zeitpunkt in der perfekt richtigen Reihenfolge stehen. Zufällig bleiben sie dann auch so zusammen. Man könnte jetzt einwenden, dass erst einmal ein Wort gebildet wird, dann ein anderes usw. Das hieße, dass irgendjemand aufpassen müsste, ob ein Wort entstanden ist. Dieses müsste ohne Grund an der richtigen Stelle gespeichert werden. Man kann das immer weiterdenken, allerdings mit dem Gedanken der Evolutionstheorie im Hintergrund, dass alles ohne Ziel, ohne Plan, ohne Willen, ohne Intelligenz geschieht. Selektion kann noch nicht greifen, weil kein Wort irgendeinen Vorteil erkennen lässt. Nun haben sich Menschen Gedanken gemacht, dass der Mensch nicht einfach so ohne Grund da ist. Jemand musste doch daran interessiert sein, dass es ihn geben sollte. Dieser könnte ihn auch hergestellt haben. Wenn das so wäre, dann hätte er den Menschen bestimmt eine Mitteilung hinterlassen darüber, wer er ist, warum er den Menschen geschaffen hat und was er mit ihm weiter vorhat. Die Menschen haben also ein Buch (die Bibel) gefunden, in dem der Autor selbst behauptet, dass er der Erschaffer ist, warum er geschaffen hat und was er mit seinem Geschöpf noch vorhat. Dieses Buch hat den Charakter einer Urkunde mit den erforderlichen Angaben, um glaubwürdig zu sein. Ein Historiker könnte zu dem Schluss kommen, dass das Buch mit seinem Inhalt historisch, wissenschaftlichen Ansprüchen genügt. Die gängige, nicht angetastet werden dürfende Evolutionstheorie behauptet, dass etwas von selbst entsteht und sich von selbst ohne Sinn höherentwickelt. Es ist aber noch nie so etwas beobachtet oder im Experiment nachvollzogen worden. Was ist daran wissenschaftlich? Mir scheint, der von den Medien erfundene Glaubenskrieg macht deutlich, dass die Anhänger der Evolutionstheorie Angst haben. Angst davor, dass die Evolutionstheorie überhaupt kein richtiges Fundament hat (wenn das die Bedeutung von Fundamentalismus ist). Warum haben sie Angst, dass die Evolutionstheorie kritisch hinterfragt wird? Jede Schule sollte doch ihre Schüler darauf vorbereiten, dass sie nicht die Aussagen der Lehrer blind übernehmen, sondern kritisch überdenken. Ich wünsche Euch ein „echtes“ Nachdenken