Freitag, Mai 16, 2008

Der Dalai Lama als zukünftiges Oberhaupt von Tibet?

Der Aufstand der Tibeter gegen China ist verständlich. Sie wollen selbstständig sein. Wir im Westen nehmen selbstverständlich an, dass sie auch frei sein wollen. Obwohl der Kommunismus eine ideale Staatsform sein sollte, wurden in seinem Namen Millionen Menschen umgebracht. Auch im heutigen China sind die Menschenrechte nicht garantiert, abweichende Meinungen können den Tod zur Folge haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass China bereit sein sollte, Tibet die Unabhängigkeit zu geben. Ohne Bürgerkrieg wird es nicht ablaufen. Der Dalai Lama genießt im Westen hohes Ansehen. Warum eigentlich? Er lächelt. Dafür hat er denDalai-Lama Friedensnobelpreis bekommen. Aber ist das Lächeln echt? Bei den Chinesen weiß man, dass es zur Kultur gehört. Es ist eine Fassade und spiegelt nicht die innere Einstellung wieder. Das Lächeln verhindert Aufrichtigkeit, die der Dalai Lama aber von seinen Gesprächspartnern fordert. Der Dalai Lama ist politischer und religiöser Führer des tibetischen Volkes. In einem selbstständigen Tibet hätte er die Macht. Es gäbe keine Demokratie. Es ist nicht gut, wenn Religion die Macht hat. Folgende Aussagen sind vielleicht übertrieben, aber auszuschließen, auch für die Zukunft, sind sie nicht:

"Für die große Masse der Bevölkerung war das »alte Tibet« tatsächlich eben jene »Hölle auf Erden«, von der in der chinesischen Propaganda immer die Rede ist; das tibetische Volk aus diesem Elend zu befreien, wurde beim Einmarsch von 1950 als Legitimation und revolutionäre Verpflichtung angesehen.Die herrschende Mönchselite beutete Land und Menschen mit Hilfe eines weitverzweigten Netzes von Klostereinrichtungen und monastischen Zwingburgen gnadenlos aus. Der relativ kleinen Ausbeuterschicht – ein bis eineinhalb Prozent – stand die Mehrheit der Bevölkerung als »Leibeigene« beziehungsweise »unfreie Bauern« gegenüber. Die Steuer- und Abgabenlasten, die diesen Menschen aufgebürdet wurden, drückten sie unter die Möglichkeit menschenwürdiger Existenz. Bitterste Armut und Hunger durchherrschten den Alltag in Tibet. Es gab außerhalb der Klöster keinerlei Bildungs-, Gesundheits- oder Hygieneeinrichtungen. Privilegierte beziehungsweise benachteiligte Lebensumstände wurden erklärt und gerechtfertigt durch die buddhistische Karmalehre, derzufolge das gegenwärtige Leben sich allemal als Ergebnis angesammelten Verdienstes respektive aufgehäufter Schuld früherer Leben darstelle." "Der theokratische Feudalismus Tibets bestand in seiner bis 1950 herrschenden Form seit Mitte des 17. Jahrhunderts, als es der militanten buddhististischen Sekte der Gelbmützen mit Hilfe der Mongolen gelungen war, sämtliche innenpolitischen Gegner auszuschalten. Der seinerzeitige Anführer der Gelbmützensekte, bekannt als der »Große Fünfte Dalai Lama«, erklärte sich in der Folge zur höchsten geistlichen und weltlichen Autorität des Landes." "Die UNO, die als einzige Körperschaft solche Klärung vornehmen könnte, hat sich der Frage tibetischer Souveränität zu keinem Zeitpunkt angenommen" "Die Dalai Lamas als »Gottkönige« Tibets sind demokratisch durch nichts legitimiert; sie werden, ebenso wie die sonstigen Großlamas, aufgrund astrologischer und sonstiger Zufallsdeutungen von den Gelbmützen für ihre Rolle ausgewählt. Auch der gegenwärtige Dalai Lama, der sich als vierzehnte Wiedergeburt seiner Amtsvorgänger und letztlich als Emanation der höchsten Gottheit auf dem Dach der Welt, des elf-, gelegentlich auch sechzehnköpfigen und tausendarmigen Chenrezig vorkommt, wurde als Zweieinhalbjähriger auf solchem Wege ausfindig gemacht. Bis heute hat er sich, trotz allen Demokratisierungsgeredes, noch nicht einmal in den exiltibetischen Kommunen durch eine Wahl oder Volksabstimmung legitimieren lassen." "Man fragt sich, was da noch viel zu verderben ist, nachdem man sich durch all die vulgärmagischen koprophilen, nekrophilen, ja sadistischen Sexual-Praktiken speziell des Kalachakra-Ritus durchgelesen hat, die alle auf den Weg der Erleuchtung führen sollen. Aus gutem Grund erklärt der Dalai Lama, dies alles müsse verborgen gehalten werden, "weil es für den Geist vieler nicht geeignet ist. (...) Eine offene Verbreitung ist untersagt, und die Übenden müssen Geheimhaltung gegenüber jenen praktizieren, die keine Gefäße für diesen Pfad sind." Schöner Pfad! "

Wissen die westlichen Politiker und andere Größen und Kleinen und Medien, wem sie in dem Dalai Lama wirklich begegnen? Unverständlich ist, dass sie dem Dalai Lama blind und kritiklos vertrauen, während sie den Glauben an Jesus Christus für gefährlich halten. Das wirkliche Christentum strebt nicht nach Macht. Will Tibet den Weg "vom Regen in die Traufe?"