Donnerstag, September 20, 2007

Zufallsprodukt der Evolution - oder nicht?

Es lohnt sich, über Darwins Lehre zu streiten Von Rolf Spinnler (Artikel aus der Stuttgarter Zeitung vom 17.08.2007 unter der URL-Adresse: http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/detail.php/1494940 ) Die Seite mit dem Artikel ist leider nicht mehr aufrufbar, deshalb erscheint sie hier noch einmal.

Steht uns ein neuer Kulturkampf bevor? Seit die hessische Kultusministerin vorgeschlagen hat, man solle die Schüler im Biologieunterricht nicht nur mit der Darwin"schen Evolutionstheorie, sondern auch mit der monotheistischen Schöpfungslehre bekannt machen, sehen nicht wenige den wissenschaftlichen Standard der deutschen Schulen in Gefahr. Wer empirische Naturwissenschaft und religiöse Weltbilder auf eine Stufe stelle, verstoße nicht nur gegen die weltanschauliche Neutralität des staatlichen Schulsystems, sondern beschädige auch den Wissenschaftsstandort Deutschland. Die Schöpfungslehre, so fordern diese besorgten Stimmen, habe in einem wissenschaftlichen Schulfach nichts zu suchen, sondern dürfe allenfalls im Religionsunterricht behandelt werden. Andernfalls drohten uns zermürbende Auseinandersetzungen wie in den USA, wo sich an vielen Schulen die Elternvertreter streiten, ob Charles Darwins Theorie oder die Bibel die Richtschnur für den Biologieunterricht ihrer Kinder abgeben soll.

Doch was heißt hier Wissenschaft? Gehört zu deren Prinzipien nicht die Bereitschaft, das herrschende Wissen immer neu einer kritischen Revision zu unterwerfen? Warum fürchten die Anhänger der Evolutionstheorie die Auseinandersetzung mit konkurrierenden Deutungsmustern der Naturgeschichte so sehr, dass sie die Kritiker des Darwinismus immer wieder als hinterwäldlerische religiöse Fundamentalisten hinstellen, die keiner ernst nehmen könne?

Den Gefallen wollen wir ihnen hier nicht tun. Man muss nicht daran glauben, dass die Welt in sechs Tagen erschaffen wurde, kann aber dennoch gewichtige Einwände gegen die Evolutionstheorie haben. Es reicht nicht, wenn diese Einwände lediglich im Religionsunterricht zur Sprache kommen. In diesem Fall bleiben nämlich die Parallelgesellschaften der Theologen und der Naturwissenschaftler in ihren jeweiligen Ghettos unter sich, statt miteinander ins Gespräch zu kommen. Man landet dann beim Nebeneinander von zweierlei Wahrheiten, was sowohl mit der monotheistischen Idee als auch mit dem Selbstverständnis der modernen Wissenschaft unvereinbar wäre. Denn beide stehen und fallen mit der Idee der einen Wahrheit.

Was also ist Wissenschaft? Naturwissenschaftler berufen sich heute in der Regel auf jene Erkenntnistheorie, die in den zwanziger und dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts von den Vertretern des Wiener Neopositivismus entwickelt wurde: von Autoren wie Ludwig Wittgenstein, Rudolf Carnap, Moritz Schlick und Karl Popper. Popper hat in seiner "Logik der Forschung" von 1935 den Erkenntnisprozess so beschrieben: Am Beginn der Forschung steht eine Hypothese, die sich dann empirisch bewähren muss. Unter Bewährung versteht Popper den Versuch, sie zu widerlegen, zu "falsifizieren", denn - so lautet seine Pointe - eine Theorie lässt sich zwar widerlegen, aber nie endgültig bestätigen. Wenn sie verschiedene Falsifikationsversuche erfolgreich überstanden hat, dann kann sie als "bewährte Hypothese" gelten, die aber stets für weitere Widerlegungsversuche offen sein muss.

Der Darwinismus, der durch Charles Darwins 1859 publiziertes Buch "Die Entstehung der Arten durch natürliche Zuchtwahl" begründet wurde, behauptet bekanntlich Folgendes: Die Vielfalt der heute existierenden Pflanzen- und Tierarten ist im Laufe eines Jahrmillionen dauernden Prozesses entstanden, bei dem sich durch genetische Mutation und Selektion - dem Überleben der am besten an ihre Umwelt angepassten Arten - aus einfachen Lebensformen immer kompliziertere entwickelt haben. Den vorläufigen Endpunkt dieser Evolution bildet die Tierart "Homo sapiens sapiens": der Mensch. Legt man an diese Evolutionstheorie die Popper"sche Erkenntnismethode an, so lässt sich ihr Status klar bestimmen: Sie ist eine in vielen, aber keinesfalls allen Punkten bewährte Hypothese - nicht weniger, aber auch nicht mehr.

Es würde an dieser Stelle zu weit führen, all jene Punkte der darwinistischen Lehre aufzuzählen, bei denen noch Klärungsbedarf besteht. Nur einer sei herausgegriffen: jene kritische Phase, in der die genetischen Mutationen nicht mehr lediglich zu Varianten innerhalb einer bestehenden Spezies führen, sondern in einem qualitativen Sprung eine neue Art entstehen lassen. Dasselbe Problem tut sich auch an den großen Nahtstellen der Naturgeschichte auf: beim "Urknall" und der Entstehung der Naturgesetze, beim Übergang von der anorganischen zur lebendigen Natur oder bei der Entstehung des menschlichen Geistes.

Es geht dabei jeweils um das Hervortreten des radikal Neuen - und genau das können die Evolutionstheoretiker nicht befriedigend erklären. Sie führen das Neue stets nur auf das Bekannte zurück, mogeln sich durch Begriffe wie "Emergenz", "Fulguration" (Konrad Lorenz) oder "Hyperzyklus" (Manfred Eigen) um das Problem herum. Doch das sind theoretische Konzepte, die um keinen Deut weniger spekulativ sind als die alte Lehre von der "creatio ex nihilo", der Schöpfung aus dem Nichts.

Damit soll nichts gegen spekulatives Denken gesagt sein. Das Paradox besteht hier nur darin, dass ausgerechnet diejenigen, die stets das Ideal der harten, empirischen Wissenschaft gegen jede Form von spekulativer Metaphysik ausspielen, selbst zu theoretischen Spekulationen Zuflucht nehmen. Der Philosoph Robert Spaemann merkt hierzu süffisant an: "Das Evolutionsprogramm als antimetaphysisch zu kennzeichnen ist Koketterie: es ist extrem metaphysisch." Damit brechen aber die Kampfparolen der Darwinisten in sich zusammen. Hier steht nicht mehr Wissenschaft gegen Metaphysik, sondern Spekulation gegen Spekulation. Bestsellerautoren wie Jacques Monod ("Zufall und Notwendigkeit", 1971), Richard Dawkins ("Das egoistische Gen", 1978) oder Daniel Dennett ("Darwins gefährliches Erbe", 1997) verwandeln die Evolutionstheorie von einer wissenschaftlichen Hypothese mit begrenzter Reichweite in einen Universalschlüssel, der alle Welträtsel aufzulösen verspricht: die Entstehung des Universums und des Lebens, des menschlichen Geistes, der Kultur, der Moral und der Religion. Bei ihnen wird unter dem Deckmantel der Wissenschaft eine Weltanschauung propagiert. Genau diesen Etikettenschwindel muss man aufdecken und zurückweisen.

Wenn Daniel Dennett die These vertritt: "Gedanken entstehen aus Molekülen, Proteinen, Enzymen", dann könnte das ein heilsames Korrektiv gegen einen falschen Idealismus, eine Philosophie des reinen Geistes sein. Ja, es stimmt, die Menschen sind auch Naturwesen. Aber sie sind Naturwesen, die so "aus den Fugen" der natürlichen Ordnung geraten sind, dass sie - anders als die Tiere - so etwas Exzentrisches wie den Geist benötigen, um überleben zu können. Diesen Geist gäbe es zwar nicht ohne biologische Grundlagen, aber er ist zugleich mehr als die Summe seiner Entstehungsbedingungen. Und genau dieses "Mehr", diesen qualitativen Sprung, durch den jeder neue Gedanke seine biochemischen Voraussetzungen transzendiert, kann die Evolutionstheorie nicht erklären. Die Schöpfungstheologie dagegen schon. Sie führt dieses "Mehr" auf einen Akt grundloser Freiheit zurück, zu dem wir fähig sind, weil wir uns selbst einem nicht mehr ableitbaren göttlichen Schöpfungsakt verdanken.

Das führt uns schließlich zur Frage, welche Folgen es für das menschliche Selbst- und Weltverhältnis hat, wenn wir uns das Weltbild von Dennett, Dawkins und Co. zu eigen machen. Wenn ich glaube, dass mein Leben aus einem blinden Prozess genetischer Variation und Selektion hervorgegangen ist, also keinen "Sinn" hat, dann verpflichtet es mich auch zu nichts. Wenn ich aber der Überzeugung bin, dass du und ich und wir alle so, wie wir sind, gewollt wurden, dann müssen und können wir die uns geschenkte Existenz als Aufgabe wahrnehmen und gestalten. Es macht also einen Unterschied, ob wir uns als Zufallsprodukt der Evolution oder als Ziel eines Schöpfungsakts verstehen. Eben deshalb muss weiter über den Darwinismus gestritten werden.

Aktualisiert: 17.08.2007, 06:17 Uhr

Montag, September 17, 2007

Waren Adam und Eva die zwei ersten Menschen

Am 28.08.07 war ich in Herborn-Schönbach im ev. Gemeindehaus. Eingeladen war zu "Kreationismus und Naturwissenschaft". Die Referenten waren die beiden Brüder Klaus (Biologe) und Olaf (Theologe) Schmidt. Nun zur Abschlussrede.
    Pfarrer Geiß: Es gibt viele mündige Christenmenschen, die sagen, in der Bibel steht doch das, aber das leider aus einer Ängstlichkeit heraus mit einem ganz engen Blickwinkel. Es gibt 2 Schöpfungserzählungen, Berichte sind es ja keine. Berichten kann nur, wer dabei war. Obwohl die beiden Erzählungen so dicht zusammenstehen, sind sie in umgekehrter Reihenfolge entstanden mit einem Abstand von ein paar Jahrhunderten. Manche Aussagen werden aus der 1., manche aus der 2. Erzählung genommen, es entsteht ein Schöpfungsglaubeneintopf. Die 1. Erzählung geht von einem Urzustand des Chaos, das ist, wie wenn im Kinderzimmer ein Tohuwabohu herrscht und die Socken hängen im Colaglas. Gott bringt Ordnung da rein. Er scheidet. Dieser Schöpfungsgang vom Urzustand des Chaos bis hin zu einem geordneten funktionsfähigen Kosmos, der wird in der 1. Erzählung beschrieben. Die 2. Schöpfungserzählung hat nur die Welt des menschlichen Lebens, das Umfeld sozusagen im Auge. Vom Urzustand Wüste bis zu einem fruchtbaren Kulturland.

Wenn Gott die Welt geschaffen hat und den Menschen aus einem bestimmten Grund, dann sollte er den Menschen eine Mitteilung hinterlassen haben, die sagt, wer er ist, warum er den Menschen geschaffen hat und was er mit ihm vorhat. Wenn er von sich behauptet, dass er heilig, gerecht und die Wahrheit ist, dann sollte man annehmen, dass das, was in dieser Mitteilung (Bibel) steht, der Wahrheit entspricht. Wenn die Bibel sagt, dass sie Gottes Wort ist, also von Menschen unter der Leitung des Heiligen Geistes geschrieben, dann weiß ich, dass die Berichte über die Schöpfung nicht nur von jemandem stammen, der dabei war, sondern von dem Schöpfer selbst. Wenn die Berichte so dicht zusammen stehen, dann nehme ich auch an, dass sie zur gleichen Zeit aufgeschrieben wurden in dieser Reihenfolge. Es ist sinnvoll anzunehmen, dass der 1. Bericht die Schöpfung in ihrer Gesamtheit enthält. Der 2. Bericht hat nur die Welt des menschlichen Lebens, das Umfeld sozusagen im Auge. Er befasst sich speziell mit einem Teil des 1. Berichts. Er ist ein Zoom-Bild des Menschen. "Die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser": Man kann es so sehen, dass Gott am Anfang die Erde als Roh-Erde geschaffen hat. Sie war wahrscheinlich schon rund und vollkommen mit Wasser bedeckt. Der Heilige Geist schwebte darüber. Es war noch nichts da, was man ordnenkonnte. "Und Gott machte die Tiere des Feldes, ein jedes nach seiner Art, und das Vieh nach seiner Art und alles Gewürm des Erdbodens nach seiner Art. Und Gott sah, dass es gut war." Nachdem Gott an diesem Tag auch den Menschen geschaffen hatte, heißt es "Da ward aus Abend und Morgen der sechste Tag." Gott wusste, dass die Menschen auch zur Zeit Moses schon so intelligent waren, dass sie wussten, dass Abend und Morgen ein Tag bedeutet.

    Adam und Eva sind nach der 2. Schöpfungserzählung nicht 2 einzelne persönliche Menschen. Adam ist die Menschheit. Eva (Adama) ist die Erde. Nach der 1. Erzählung lesen wir sehr schnell mit, dass es Adam und Eva sind, doch da steht : Lasset uns Menschen machen. Er schuf sie als Mann und als Frau. Grammatikalisch wird hier eine garnicht mehr steigerbare Pluralform verwendet. Lasset uns Menschheit machen, die unterscheidbar ist nach Männer und Frauen.

Aus dem 2. Schöpfungsbericht wissen wir, dass die beiden ersten Menschen des 1. Berichts Adam und Eva hießen. Auch wenn "Menschheit" gemeint ist, waren Adam und Eva die ersten beiden Menschen dieser Menschheit. Nach 1.Mose 5, 3-5 muss mit Adam ein einzelner Mensch gemeint sein: " Und Adam war 130 Jahre alt und zeugte einen Sohn, ihm gleich und nach seinem Bilde, und nannte ihn Set; und lebte danach 800 Jahre und zeugte Söhne und Töchter, dass sein ganzes Alter ward 930 Jahre, und starb." Adam und Eva werden in der Bibel noch öfters als einzelne Menschen bezeichnet. Jesu Stammbaum geht zurück bis auf Adam.

    Es ist immer die Gefahr, dass hier ohne es zu wollen und zu merken, falsche Alternativen auftauchen. Bei der 1. Erzählung ist der Mensch das letzte Geschöpf, und bei der 2. Erzählung beginnt alles mit der Erschaffung des Menschen, und dann werden die Tiere ihm gegeben, dass er ein Gegenüber hat. Der Bibel will damit Aussagen machen, aber nicht jetzt im wissenschaftlichen Sinne einen Schöpfungsfahrplan aufstellen, nicht im naturwissenschaftlichen Sinne, denn sonst müsste sie eine Schöpfungserzählung streichen. Bei der 2.ist die Aussage der Fürsorglichkeit Gottes für den Menschen, der um ihn herum den Garten baut, ihn ins gemachte Nest setzt sozusagen und der ihm dann die Tiere erschafft, aber das ist noch nicht das richtige Gegenüber. Und dann wird aus seiner Rippe die Frau geschaffen, und als er aus dem Schlaf erwachte, sagte er, das ist Gebein von meinem Gebein und Fleisch von meinem Fleisch und es heißt plötzlich, was mit Schöpfung zunächst überhaupt nichts zu tun hat, darum wird der Mensch Vater und Mutter verlassen und wird an seinerFrau hängen und die zwei werden ein Fleisch sein. Hier geht es um die enge, ganz enge Zugehörigkeit zwischen Männern und Frauen.

Der 2. Schöpfungsbericht erklärt uns den Teil des sechsten Tages, der mit dem Menschen zu tun hat. Er zeigt die Fürsorglichkeit Gottes für den Menschen, der um ihn herum den Garten baut, ihn ins gemachte Nest setzt. Hier wird auch gezeigt, wie das Leben von Mann und Frau in einer Ehe aussehen soll. Sie werden zusammenhängen (kleben) und ein Fleisch sein. Das heißt doch, sie sollen untrennbar verbunden sein.

    Die Alternative ist die, dass man immer denkt: entweder hat die Naturwissenschaft recht, oder es hat die Bibel recht. Und das ist Nonsens. Der Bibel geht es um die Frage Wer. Wer hat das alles gewollt, und dazu stimmen auch die beiden Schöpfungserzählungen in all ihrer Unterschiedlichkeit überein. Die Erde ist mit allem drumherum, weil Gott sie wollte, Ganz deutlich macht das die 1. Erzählung, wir reden in der Theologie von der Schöpfung durch das Wort, wo es immer heißt: Und Gott sprach, das und das soll werden, und esgeschah so, ja. Er hat sich dafür ausgesprochen und darum ist es ins Leben gekommen. Ich versuche nicht nachträglich die Bibel aufzupolieren. Das habe ich garnicht notwendig, sondern ich möchte den Blick ein bisschen weiten.

Es geht nicht darum, wer recht hat. Es geht um die Wahrheit. Es geht um das "Wer". Gott war der Schöpfer. Er hatte den Willen, Plan und Ziel. Gute Wissenschaft kann das nicht glaubhaft abstreiten. Es geht aber auch um das "Wie". Gott sprach, und es war da. Aus "Nichts" entstand etwas, sofort, innerhalb eines Tages. Die Evolutionstheorie kann uns nichts sagen, wie aus "Nichts" Materie entstand oder aus Materie lebende Zellen. Warum sollte Gott durch etwas schaffen, was es gar nicht gibt. Wir wollen unseren Blick ein bisschen weiten und machen uns Gedanken, wie es kommt, dass jeder Mensch einzigartig ist. Das ist Gottes Wille, das hat er schon vor der Schöpfung festgelegt. Dieser allwissende Gott benutzt die Mikroevolution (Evolution innerhalb der von Gott geschaffenen Arten) um durch Ausschneiden, Zufügen und Mischen der Geninformationen persönliche, einzigartige Lebewesen zu schaffen. Das ist genial. Die Sprünge von Nichts zur Materie, zur Zelle, zu jeder Art Pflanze, zu jeder Art Tier, zum Menschen können nur durch Gottes Wort überbrückt werden. Menschlich gesehen sind es Wunder. Die Wissenschaft kann dazu nichts sagen. Geisteswissenschaften können versuchen durch Denken zu Erklärungen zu kommen, wie die Welt entstand. Wie es wirklich geschah können sie nicht sagen. Wir sind auf Offenbarungen angewiesen. Die Bibel ist für mich und Millionen anderer Menschen die glaubhafteste Offenbarung.

    Selbst diese inzwischen 2500, 2600 Jahre alte Schöpfungserzählung, die in unsrer Bibel an 1. Stelle steht, also in Kap.1,1 beginnend. Sie sagt schon problemlos, dass Gott zuvor Geschaffenes in den Dienst nimmt, um seine weitere Schöpfung zu wirken. Das ist keine Evolutionslehre, aber sie merken, es geht durchaus in die Richtung. Und Gott sprach, es lasse die Erde, die er zuvor geschaffen hat aufgehen Gras und Kraut das Samen bringe. Oder wenn Gott sprach, die Erde bringe hervor lebendiges Getier, ein jedes nach seiner Art . Dann nimmt er doch das zuvor Geschaffene in den Dienst, um Weiteres zu wirken. Und ich bitte sie, es sind doch viele Mütter und Väter hier. Wie das zuvor Geschaffene werden in den Dienst genommen bei Gottes weiterem Schöpfungswirken in unseren Kindern.

Gras und Kraut musste Gott schaffen, damit die Erde es aufgehen lassen kann. Das erste Gras und Kraut brachte schon Samen. Die Genimformationen in den Samen waren von Anfang an genau so komplex wie die der heutigen Pflanzen, und auch Tiere und Menschen. Da war keine Höherentwicklung. Gott nimmt die Erde in den Dienst, dass aus Samen Pflanzen wachsen wie sie in den Genen festgelegt sind. Auch die Menschen müssen nicht immer wieder neu geschaffen werden. Bei der Schöpfung wurde alles aus Nichts zum 1.Mal geschaffen. Jedes wurde nach seiner Art geschaffen. Von jeder Art war das erste Exemplar vollkommen fertig.

    ich gehe mal von mir aus, von denen, die ihren Beruf aufgegeben haben, habe noch einmal von vorne angefangen und sind mit Liebe und Freude dabei, von Herzensgrund, dass denen unterstellt wird, dass sie Christus im Herzen haben und dass die Bibel ihnen ein liebes Buch ist. Wir würden das sonst nämlich nicht machen. dieser Grundkonsens, der sollte überhaupt nicht zur Debatte stehen. Natürlich glauben wir an die Erlösung Jesu Christi. Das ist für uns etwas, das steht und fällt, ob Gott nun Adam und Eva als einzelne, auffindbare Personen geschaffen hat, oder als Menschheit, die im umfassenden Sinn nach Männern und Frauen unterscheidbar ist. Ich ziehe den Hut vor diesem Gott und habe mein Leben dem verschrieben, dass andere möglichst auch zu diesem Gott hinfinden.

Ich bezweifle nicht, dass die Jesus Christus im Herzen haben, die den Anfang der Bibel nicht als historische Berichte sehen. Aber ich möchte zeigen, wie gefährlich es ist, einen Teil der Bibel als Bilder zu sehen (es sei denn, der Kontext zeigt, dass es Bilder sind). Zuerst verstehe ich einen Bibeltext so, wie er da steht. Bei den Gleichnissen Jesu weiß ich, dass es sich um Gleichnisse handelt, weil Jesus es selbst gesagt hat und manche sogar später erklärt hat. Wenn aber geschichtliche Personen und Daten genannt werden, dann kann ich voneinem historischen Bericht ausgehen. So ist es auch bei Adam oder bei der Länge der Schöpfungstage. Wenn man Teile der Bibel als Bild sieht, nur weil sie nicht zur Evolutionstheorie passen, dann stellt man die Evolution über die Bibel. Ist die Evolution eine Religion, Ideologie? Der Mensch macht sich Gedanken, wo er herkommt, warum und wozu er lebt, warum er sterben muss und was nach dem Tod kommt. Er hat ein Gewissen und weiß, dass er nicht so lebt, wie er eigentlich sollte. Er weiß, dass es mehr gibt, als das, was er sehen kann. Fangen wir ganz vorne an: Wenn wir nachdenken, wo wir herkommen, dann fällt uns ein, dass wir aus Materie bestehen. Wir fragen uns, wie die Materie überhaupt entsteht, zuerst die tote Materie. Es gibt 2 Möglichkeiten: 1. Jemand hat die Materie geschaffen, 2. Die Materie entstand von selbst, oder sie war schon immer da, sie ist ewig. Das heißt: entweder ist der Schöpfer ewig oder die Materie ist ewig.Hier beginnen sich die zwei Hauptreligionen schon zu scheiden: Der Glaube an einen Schöpfer und der Glaube an die Evolutionstheorie. Der Glaube an die Evolutionstheorie Die Materie ist ewig. Aus dieser Materie hat sich das riesige Universum gebildet, z.Zt. glaubt man noch durch den Urknall. Das geschah alles von selbst, ohne Planung. Die Naturgesetze entstanden auch ohne Gesetzgeber, keiner achtet auf die Einhaltung. Es gibt keine plausiblen Grundlagen und Quellen für diesen Glauben. Dieser Glaube scheint sehr wichtig zu sein, denn in letzter Zeit wird wieder vermehrt missioniert. Richard Dawkins ist ein eifriger Missionar. Glaube an den Gott der Bibel Wer nicht glaubt, dass die Materie ewig ist und von selbst alles entstanden ist, der glaubt, dass der Schöpfer des Weltalls ewig ist. Wenn Gott ewig ist, dann hat Gott das ganze Universum geschaffen mit dem Menschen. Er sagt und es geschieht. Menschlich gedacht könnte das so aussehen: Gott sagt = Er hat einen Gedanken, ein Gedanke ist nicht materiell (Musik auf einer CD ist keine Materie). Beim Sprechen wird der Gedanke geformt zu dem Vorgestellten, z.B. zur Erde. Zu meiner Schulzeit waren Atomkern und Elektron die kleinsten Teilchen. Heute weiß man, dass es noch kleinere Teilchen gibt. Man findet kein Ende, das könnte bedeuten, dass es gar kein kleinstes Teilchen gibt, sondern dass der Gedanke eine Energie bzw. Geist ist, die die Materie formt. Es könnte sein, dass die Erde nur solange besteht, wie Gott diesen Gedanken denkt. Man kann der Fantasie freien Lauf lassen, aber man kann nicht sagen, dass das die Wirklichkeit ist. Aber möglich wäre es. Gott ist so groß, dass er einfach sagt: es geschehe. Was sich dann wirklich bis in die Welt der kleinsten Teilchen abspielt oder in der Welt der großen Galaxien, das kann man nur ahnen. Bei den meisten Religionen geht es um die Wahrheit über diesen Schöpfer. Ich denke, die glaubwürdigste Mitteilung darüber ist die Bibel. Es gibt viele Hinweise, dass sie die Wahrheit sagt. Auch in meinem eigenen Leben habe ich erfahren, dass sie kompetent ist. Die Bibel ist das Wort Gottes, des Schöpfers. Wenn Gott die Wahrheit ist, muss die Bibel wahr sein. Gott ist Dimensionen höher als der Mensch. Trotzdem hat Gott sich herabgelassen zu den Menschen, indem er durch seinen Heiligen Geist durch Menschen die Bibel aufschreiben ließ (ca.40 verschiedene Leute in einem Zeitraum von ca. 1500 Jahren). So ist die Bibel zwar Menschenwort, aber trotzdem wahres Gottes Wort. Ähnlich ist es mit Jesus Christus. Nach Johannes Kapitel 1 ist er das "Mensch gewordene" Wort Gottes. Trotzdem war er auf dieser Erde ohne Sünde und nach Joh. 14,6 "der Weg, die Wahrheit und das Leben, ohne den niemand zu Gott kommen kann". Christ sein bedeutet, an Jesus Christus zu glauben und damit an die ganze Bibel. Sie ist die Grundlage für das ganze Leben. Es gibt natürlich auch wirkliche Aussagen der Wissenschaft, die gegen Aussagen der Bibel stehen, zum Beispiel die großen Entfernungen im Weltall im Bezug zu ihrem Alter, die radiometrischen Datierungen, die Lage der Fossilien lassen vermuten, dass die "höherentwickelten" Lebewesen in den oberen Schichten liegen. Hier glaube ich, dass die Wissenschaft keine wirkliche Erklärungen findet, weil sich alles in der Vergangenheit abgespielt hat. Es könnte sein, dass bei der Entstehung noch keine Naturgesetze bestanden, die Lichtgeschwindigkeit erheblich schneller war, dass die Erdschichten schnell entstanden durch Katastrophen (Sintflut) usw.

Die anschließende Diskussion kann man hier anhören (mp3-Datei) Wenn ich manchmal zu laut geworden bin, bitte ich das zu entschuldigen. Zu bedenken ist aber, dass das Mikrofon direkt bei mir war. Der "naturwissenschaftliche" Teil hat den Titel "Ich glaubte an die Evolutionstheorie" Der "theologische" Teil hat den Titel "Kann ich der Bibel als Gottes Wort vertrauen?" Der "abschließende" Teil hat den Titel "Waren Adam und Eva die zwei ersten Menschen" Der Artikel über den Abend mit der Überschrift "Gott ist kein Detaildesigner" vom 28.08.07 hier 2 Leserbriefe dazu

Dienstag, September 11, 2007

Kriminalgeschichte

Ein weiteres Beispiel, wie mit Artikeln gegen die Evolutionstheorie vorgegangen wird: Man reagiert sofort mit einem Evolutions-freundlicheren.

gesehen bei der "Osnabrücker Zeitung - Online" am 11.09.07 unter Feuilleton:

1. Bericht:

Feuilleton 11.09.2007 - Contra Nur eine Kriminalgeschichte? Von Christof Haverkamp Osnabrück. Wer kritiklos den Thesen von Richard Dawkins folgt, ist selbst schuld. Seine Streitschrift für den Atheismus ist zwar recht verständlich geschrieben, aber einseitig und in vielen Teilen unwissenschaftlich. Dawkins selbst spricht von einer "Feindseligkeit, die ich und andere Atheisten gelegentlich gegenüber der Religion zum Ausdruck bringen". Und so durchzieht seine Streitschrift fast durchweg ein überheblicher Ton. Der missionarische Atheist schlüpft in die Rolle eines Anklägers, der sich gegen Religionen generell wendet - und argumentiert daher anders als ein nüchtern abwägender Richter. "Gott", so schreibt er, sei eine "gefährliche Illusion". Und die Geschichte der Religionen, zumal des Christentums, reduziert sich bei dieser Sicht nahezu auf eine Kriminalgeschichte. Dawkins stellt jede Religion in ihrer schlechtesten Variante vor (etwa Taliban, marktschreierische Fernsehprediger oder die Evolutionstheorie abstreitende Evangelikale). Das ist einseitig und blendet viele kulturelle und soziale Leistungen des Christentums (wie die Abschaffung der Sklaverei) aus. Zugleich trifft diese Sicht historisch nicht zu, wie Arnold Angenendt in seinem brillanten 800-Seiten-Werk "Toleranz und Gewalt" im Detail belegt. Zwar ist Dawkins Wissenschaftler, aber er geht unwissenschaftlich vor. So zitiert der Autor Äußerungen von Albert Einstein zur Religion - aber nachprüfen lassen sich die Zitate nicht, denn Fußnoten, eigentlich selbstverständlich, fehlen. Oder Dawkins behauptet, die Wirksamkeit von Gebeten ließe sich nicht im Doppelblindversuch messen. Richtig. Jeder Theologe wird ihm bestätigen, dass diese Methode, mit der man die Wirksamkeit neuer Medikamente testet, hier nicht greifen kann. Ebensowenig lassen sich ja Liebe oder Nächstenliebe messen, ohne dass jemand deren Existenz abstreitet. Bei einer zentralen Frage stößt auch der Autor an Grenzen: Zwar lässt sich die Existenz eines Gottes nicht beweisen, aber ebenso wenig seine Nicht-Existenz. Das räumt zwar auch Dawkins ein, aber er versucht diesen Sachverhalt kleinzureden. Auffällig ist, wie leichtfertig Dawkins die Argumente Andersdenkender beiseite- wischt - als wolle er sich gar nicht so genau damit befassen. Doch wer mit wenigen Zeilen alles erledigt, muss sich vorwerfen lassen, unseriös zu sein. Faktisch weicht Dakwins einer ernsthaften Auseinandersetzung mit der Theologie aus. Dass er eine Organisation wie Scientology für eine intelligent gestaltete Religion hält, sei nur am Rande erwähnt. Wer so mit Schaum vor dem Mund schreibt, muss auch Kritik einstecken. Der anglikanische Theologe Alister McGrath hat daher ein Gegenbuch zum "Gotteswahn" verfasst - mit dem Titel "The Dawkins Delusion" ("Der Dawkins-Wahn"). http://www.neue-oz.de/information/noz_print/feuilleton/17467130.html?SID=ef8f76451934da13015b883b14337375

wurde ersetzt durch:

Feuilleton 11.09.2007 - Pro Darwinismus über allem Von Karsten Grosser Osnabrück. Richard Dawkins' Gott heißt Charles Darwin. Der britische Evolutionsbiologe schwört auf die Erkenntnisse des bedeutenden Naturforschers, erklärt sich die Welt ausschließlich mit natürlicher Selektion - und appelliert dabei an den rationalen Verstand. Gut so! Mit mutigen Worten und vielen diskussionswürdigen Thesen in seiner Streitschrift "Gotteswahn" schießt Dawkins eine deftige Breitseite gegen die verschiedenen Religionen. Auch wenn der Autor mit so manch zynischer Formulierung für Empörung bei Gläubigen sorgen wird, so stellt er der aufgeklärten Gesellschaft doch die berechtigte Frage, warum das Thema Religion ansonsten einen "beispiellosen Respektanspruch" verlangt. Mit seinem Buch liefert Dawkins eine herausfordernde und provokante Grundlage, die Existenz eines Gottes auf wissenschaftlicher Ebene zu hinterfragen. Den Gedanken an einen übernatürlichen Schöpfer lehnt Dawkins inbrünstig ab: "Heute können wir mit Sicherheit sagen, dass die Illusion der gezielten Gestaltung von Lebewesen genau das ist: eine Illusion." Mehr noch: Die Brite sieht die Evolution nicht nur als Grund für die Entwicklung von Leben im Allgemeinen und des Menschen im Speziellen, sondern stellt in leidenschaftlicher Sprache auch schlüssige Thesen auf, die über die darwinistische Entstehung der Arten hinausgehen. So argumentiert Dawkins, Moral und Ethik seien ebenfalls auf evolutionäre Prozesse zurückzuführen. Er postuliert: "Woher unsere heutige Ethik auch kommen mag, aus der Bibel stammt sie jedenfalls nicht." Und in der Tat: Die von Dawkins zitierten Bibelstellen über Tötungen und Misshandlungen verursachen ein Schaudern und stehen in starkem Kontrast zu den Zehn Geboten. Kein Wunder, dass Dawkins hier fragt, wer letztlich darüber entschieden hat, was für uns moralisch verwerflich ist und was nicht? Mit der Meinung, dass es zu jeder Moral die passende Bibelstelle gibt, dürfte Dawkins nicht allein dastehen. Für den Autor gibt es vier darwinistische Gründe für moralisches Handeln: Verwandtschaft, Gegenseitigkeit, Vorteile durch guten Ruf und Reklame für sich selbst. Bedauerlich ist nur, dass Dawkins an dieser Stelle das Thema Epigenetik völlig ausklammert. Dieser moderne Zweig der Wissenschaft beschäftigt sich mit der genetischen Weitergabe von Eigenschaften auf die Nachkommen und wird in Zukunft sicherlich noch für so manch erhellende Erkenntnis sorgen. Und das ist auch der Vorteil der Wissenschaft an sich: Sie liefert - dank neugieriger Forscher wie Darwin und Dawkins - Belege, die vermeintlich unerklärliche Lücken schließen. Dawkins beendet sein Werk mit: "Ich finde es spannend, in einer Zeit zu leben, in der die Menschheit an die Grenzen ihrer Verständnisfähigkeit klopft. Und was noch besser ist: Vielleicht entdecken wir am Ende, dass es keine Grenzen gibt." http://www.neue-oz.de/information/noz_print/feuilleton/17467129.html

Montag, September 10, 2007

Kann ich der Bibel als Gottes Wort vertrauen?

Am 28.08.07 war ich in Herborn-Schönbach im ev. Gemeindehaus. Eingeladen war zu "Kreationismus und Naturwissenschaft". Die Referenten waren die beiden Brüder Klaus (Biologe) und Olaf (Theologe) Schmidt. Nun zum 2. Teil des Pfarrers Olaf Schmidt.
    Er erklärte die Entstehung des Kreationismus im Amerika des 19.Jahrh. "Alles was aus Europa kommt, wird misstrauisch angesehen. Massen begannen sich vom Christentum abzuwenden, die geistige Elite und Arbeiterschaft. Das Christentum kam in eine Krise. Deshalb führte man die Unfehlbarkeit des Papstes ein, er ist nicht mehr kritisierbar. Die Protestanten reagierten mit der Unfehlbarkeit der Bibel, das steht nicht in der Bibel, es wird erfunden um dem Exodus einen Riegel vorzuschieben. Fragen, die man um 1890 den baptistischen Pastorenanwärtern stellte, waren die "Fundamentals":"
    1. Glaubst du an die Irrtumslosigkeit der Bibel in allen Fragen.
    2. Glaubst du an die Jungfrauengeburt
    3. Glaubst du an den stellvertretenden Sühnetod Jesu,
    4. an die leibliche Auferstehung und
    5. an die leibliche Widerkunft Jesu.

Wir wollen keinem -ismus nachlaufen, auch nicht dem Kreationismus. Aber worauf gründet sich der christliche Glaube? Die einzige glaubwürdige Quelle ist die Bibel. Wenn ich an Gott als den Schöpfer glaube, dann glaube ich, dass er uns eine Mitteilung gegeben hat, die uns sagt, wer er ist, wie er die Welt und den Menschen geschaffen hat und was er mit den Menschen vorhat. Er hat bestimmt aufgepasst, dass sie nicht verfälscht wurde (Urtext). "Durch den Heiligen Geist haben Menschen gesprochen und geschrieben", das sagt die Bibel von sich selbst. Der Heilige Geist ist Gott. Weil Gott die Wahrheit ist, muss auch sein Wort wahr sein. Nicht die Zugehörigkeit zu einer Kirche oder -ismus macht mich zu einem Christen, sondern der Glaube an Gott, die Bibel und Jesus Christus. Ich denke, die "Fundamentals" drücken diesen Glauben ganz gut aus, natürlich gelten sie auch heute für mich.

    "Krationismus richtet sich gegen Darwin - sein Buch Entwicklung der Arten. Das Leben hat sich über lange Zeiten in kleinen Schritten entwickelt. Abtreibungsregeln führten zu Fundamentalismus bis hin zu Attentaten. In der Kreationismusgeschichte geht es darum, die Bibel als höchste Autorität auch in wissenschaftlichen Fragen anzusehen und das besonders in der Schule zu tun. In den Schulen gibt es keinen Religionsunterricht. Die Möglichkeit, in die Schule hineinzukommen, sah man in Biologie . Stolz des Max Planck, alle Erkenntnis läuft nur über die Naturwissenschaft. Sie richtet, was richtig, was falsch ist. Die Wissenschaft kann nichts sagen über "ich schenke dir mein Herz",sie hat einen teilweise überzogenen Selbstanspruch."

Die höchste Autorität ist Gott, und so muss ich auch sein Wort, die Bibel, sehen. Die Wissenschaft kann uns nur Genaues sagen über die heute durch Experimente überprüfbaren Aussagen. Diese in Naturgesetzen ausgedrückten Tatsachen sind für die heutige Wissenschaft und Technik notwendig. Wenn nur sie in der Schule gelehrt würden, hätten die Kreationisten nichts einzuwenden. Im deutschen Religionsunterricht müsste beides, das Christentum und die Evolutionstheorie, behandelt werden. Beide behaupten, die Entstehung der Welt und des Menschen zu kennen, also die Entstehung "von Nichts zu Nietzsche". Der 1. Punkt eines absoluten Glaubensbekenntnisses müsste heißen: 1. Ich glaube, dass die Materie entstand durch ....... Die Evolutionstheorie kann darüber nichts sagen, sie behauptet, die Materie ist ewig, sie war schon immer da, ohne Anfang, ohne Ende. Gott sagt in der Bibel, dass er sagte - und es geschah. Hier ist Gott ewig und schuf die Materie. Wir haben also 2 Religionen: Die eine sagt, die Materie ist ewig. Von selbst, ohne Wille, Ziel, Intelligenz usw. ist alles entstanden, was es gibt. Die andere sagt, Gott ist ewig. Er schuf durch seinen Willen, weil er ein Ziel hatte, mit Plan, Intelligenz. Menschlich gedacht könnte das so aussehen: Gott sagt: Er hat einen Gedanken, ein Gedanke ist nicht materiell (Musik auf einer CD ist keine Materie). Beim Sprechen wird der Gedanke geformt zu dem Vorgestellten, z.B. zur Erde. Zu meiner Schulzeit waren Atomkern und Elektron die kleinsten Teilchen. Heute weiß man, dass es noch kleinere Teilchen gibt. Man findet kein Ende, das könnte bedeuten, dass es gar kein kleinstes Teilchen gibt, sondern dass der Gedanke eine Energie ist, die die Materie formt. Es könnte sein, dass die Erde nur solange besteht, wie Gott diesen Gedanken denkt. Man kann der Fantasie freien Lauf lassen, das ist nicht die Wirklichkeit. Aber möglich wäre es. Gott ist so groß, dass er einfach sagt: es geschehe. Was sich dann wirklich bis in die Welt der kleinsten Teilchen abspielt oder in der Welt der großen Galaxien, das kann man nur ahnen. Gott hat uns in der Bibel mitgeteilt, dass es so ist. Beides ist keine Wissenschaft, sondern es geht um höhere Dinge.

    "Werner Gitt, 1999 sagte: "die in der Bibel gesagten wissenschaftlichen Aussagen müssen wahr sein. Die Bibel hat nicht das Anliegen, uns wissenschaftliche Erkenntniss zu vermitteln, aber immer dann, wenn sie wissenschaftliche Fragen anspricht, manchmal geschieht das nur in einem Nebensatz, müssen diese auch wahr sein, wenn die Bibel das Buch der Wahrheit ist, dann darf es keinen Satz geben, der falsch ist." - Ein peinliches Malheur ist passiert. Es steht nämlich wörtlich etwas über der Bibel, die Wahrheit. Die naturwissenschaftlichen Kriterien sind wahr und falsch, die stehen über der Bibel. Und wenn die Bibel Gottes Wort sein will, muss sie diesen Kriterien von wahr und falsch genügen. Sonst ist sie nicht wahr. Das heißt, entweder sind die wissenschaftlichen Aussagen in der Bibel wahr, oder die Bibel ist falsch. Das ist die Alternative, die vorliegt und auch dem Kreationismus zugrundeliegt. Und das ist eine Tragödie. Denn ich als lutherischer Christ kenne nicht ein abstraktes Prinzip von wahr oder falsch, was über ihr liegt und nach der die Bibel sich richten muss. Denn jetzt kommt er nämlich in eine ganz blöde Situation. Jetzt muss er nämlich beweisen, dass die Bibel recht hat, sonst ist die Bibel falsch. Und da möchte ich nicht mit ihm tauschen. Das ist, was die Auseinandersetzungen mit dem Kreationismus so perspektivlos machen, weil die müssen... können sie nämlich etwas nicht beweisen, dann liegen sie mit ihrem Kreationismus... falsch. Sie haben ein Ding über der Bibel. Sie wissen was das heißt. Sie müssen jetzt die Bibel in irgendeiner Form dareinschmieren und wenn mit Gewalt. Tauschen möchte ich mit den Leuten nicht. Bei der Gemeinschaft "Wort und Wissen" - ist kreationistisches Gedankengut auf einem ganz anderen Level als bei den Amerikanern."

Wir müssen uns darüber klar sein, dass alle wissenschaftlichen Erkenntnisse vorläufig sind. Jede Theorie kann sich ändern und sogar irgendwann das Gegenteil behaupten. Nur Gott ist unwandelbar. Wenn eine wissenschaftliche Theorie von den Aussagen der Bibel abweicht, dann motiviert das besonders die Forschung der Wissenschaftler, die Christen sind. Keiner kann beweisen, dass die Bibel recht hat. Es kann auch keiner beweisen, dass die Wissenschaft recht hat. Aber vielleicht kann man bald beweisen, dass nichts von selbst entsteht. Alleine Gott ist über der Bibel. Übrigens ist Jesus das "Wort Gottes" nach Johannes 1,1ff, das Mensch gewordene Wort.

    "Warum muss die Bibel in allen Punkten wahr sein: Man könne die Bedeutung Jesu Christi als Erlöser sündiger Menschen nur vor dem Hintergrund des Schöpfungsberichts umfassend verstehen. Der Apostel Paulus schreibe im Römerbrief dazu, dass Christus Sünde und Tod überwunden habe, die durch den ersten Menschen Adam in die Welt hineingekommen sei. In einem evolutionären Kontext gibt es jedoch weder einen ersten Menschen noch einen Einwurf von Sünde und Tod. Dieser für den christlichen Glauben zentrale Gedanke motiviere alle Forschung zum .. Das finde ich einen gefährlichen beeindruckenden Gedanken. Was passiert aber, wenn ich vorne an der Bibel ein Stück kritisiere. Zum Einen schreibt Paulus: durch einen Menschen ist die Sünde in die Welt gekommen und durch einen Menschen kommt sie wieder raus. Ein wunderschönes Bild, würde ich nie drauf verzichten wollen, um Gottes Willen. Aber jetzt sagen sie, wenn es dieses Bild des ersten Menschen Adam nicht gegeben hat, dann ist der Satz, dass die Erlösung durch Christus geschehen ist, auch nicht wahr. Und das ist ein Salto-Mortale. Es heißt also, in dem Moment, wenn ich Adam und Eva als historische Personen nicht habe, dann ist die Erlösung von Jesus hinfällig. Und das sehe ich nicht. Als Christ und als Theologe sehe ich das nicht. aber die Leute sehen es so. Ich würde gerne mit denen mal ins Gespräch kommen, nicht über sie."

Glaube ich der Evolutionstheorie, dann hat sich der Mensch aus Nichts von selbst entwickelt. Dann gibt es keine Sünde. Dann ist Gott überflüssig. Dann kann es keinen Gott geben, das habe ich mal geglaubt, und viele Menschen glauben das so. Adam und Eva haben dem Teufel geglaubt, der gesagt hat, dass doch nicht alles stimmt, was Gott gesagt hat. Sie haben vom "Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen" gegessen. Damit kam das Böse in die Welt des Menschen. Als das Böse noch nicht da war, brauchten sie die Erkenntnis des Bösen ja nicht. Hier geht es um den Einfall des Bösen, nicht der Erkenntnis. Obwohl der Teufel es vorher leugnete, muss der Mensch ab diesem Zeitpunkt sterben. Das Böse kam in die Welt mit den Folgen: schädliche Genmutationen, Krankheiten und Tod. Gott will, dass wir ihm gehorsam sind, weil er uns liebt und das Beste für uns will. Wir sind Gott verantwortlich. In der Evolutionstheorie ist niemand jemandem verantwortlich, es gibt keine Sünde und Jesu Tod am Kreuz wäre für unsere Erlösung nicht nötig. Jesu Tod und Auferstehung hätten keinen Sinn. Adam und Eva als Bild - das ist Nonsens.

    "Ganz primitiv gesehen, ich finde es gut, dass die dem alleinigen Anspruch der Evolutionstheorie widersprechen. Das ist richtig und wichtig und muss getan werden. Aber dieser Allmachtsanspruch auch der atheistische, das hat mein Bruder schon gesagt, ist also manchmal schon peinlich. Negativ muss ich sagen, dass diese Vorstellungen keine gute Theologie sind. Sie sind diesem Allmachtsanspruch der Naturwissenschaften auf den Leim gegangen, voll und ganz. Sie machen sich davon abhängig. Wir tun das nicht. Auch das, was mein Bruder zur Theologie geschrieben hat steht hier auch drin, natürlich kann man die Hirnregionen messen. Dass Hirnregionen aktiv sind, wenn ich bete, wenn ich Musik höre, kann man messen, nur was soll das. Wenn man weiß, welche Region des Hirns beim Beten aktiv ist, was sagt das über die Existenz von Gott aus, gar nichts. Ich halte diese Dominotheorie, wenn ich ein Teilchen wegnehme, dann stirbt das ganze Lehrgebäude der Christenheit ein, das ist die Bibel hochhalten und alles, und muss sie also absichern, das halte ich für theologisch überflüssig. Ich persönlich glaube nicht, dass zu ihrer Frage, dass ein wörtliches Verständnis von Adam und Eva als einzelne Personen für ein richtiges Verständnis des 5. Kapitels des Römerbriefes notwendig ist. Sonst müsste man ja auch die Gleichnisse darauf befragen. Doch wir wissen ganz genau, dass die Figuren aus den Gleichnissen von Jesus erfunden wurden. Und sie sind Wort für Wort wahr. Aber dadurch, dass der verlorene Sohn keine historische Person ist wie Kaiser Augustus , deshalb ist das Gleichnis vom verlorenen Sohn nicht unwichtig oder wertlos. Ich glaube nicht, dass das am Anfang der Bibel geschichtliche Tatsachen sind."

Die Gleichnisse werden als Gleichnisse bezeichnet, nicht als geschichtliche Tatsachen. Manche werden sogar erklärt. Wem der Allmachtsanspruch Gottes nicht gefällt, der muss Gott klein machen und den Menschen an Gottes Stelle setzen. Das kann aber nur jemand, der selbst die Allmacht hat, der das Universum geschaffen hat. Wenn ein Mensch meint, dass er diese Allmacht hat, dann denkt er auch, dass er bestimmen kann, welche Teile der Bibel wahr sind und welche nicht. Er muss natürlich auch allwissend sein. Dieser Mensch stellt sich über die Bibel. Das ist Größenwahn.

>Die anschließende Diskussion kann man hier anhören (mp3-Datei) Wenn ich manchmal zu laut geworden bin, bitte ich das zu entschuldigen. Zu bedenken ist aber, dass das Mikrofon direkt bei mir war. Der "naturwissenschaftliche" Teil hat den Titel "Ich glaubte an die Evolutionstheorie" Der "theologische" Teil hat den Titel "Kann ich der Bibel als Gottes Wort vertrauen?" Der "abschließende" Teil hat den Titel "Waren Adam und Eva die zwei ersten Menschen" Der Artikel über den Abend mit der Überschrift "Gott ist kein Detaildesigner" vom 28.08.07 hier 2 Leserbriefe dazu

Montag, September 03, 2007

Ich glaubte an die Evolutionstheorie

Mein Glaube an das Weltbild des Evolutionismus beinhaltete: Das ganze Universum entstand und entwickelte sich dauernd bis jetzt von selbst. Dies geschah alles ohne Eingreifen von außen und ohne Willen, Intelligenz, Sinn, Ziel usw. Weil das so ist, kann es keinen Gott geben. Kann wirklich etwas von selbst entstehen? Diese Frage hat mich lange beschäftigt. Wenn etwas von selbst entsteht, müsste man doch Erfahrungen darüber haben. Was ist in meiner Umgebung bis zum Horizont, was ist da von selbst entstanden? Ehrlich, wer findet etwas? Viele Evolutionstheoretiker behaupten es aber fest und steif und wehren alles Denken ab, das andere Möglichkeiten in Betracht zieht. Am 28.08.07 war ich in Herborn-Schönbach im ev. Gemeindehaus. Eingeladen war zu "Kreationismus und Naturwissenschaft". Wie weit lassen sich biblischer Schöpfungsglaube und naturwissenschaftliche Erkenntnis miteinander vereinbaren? Oder wie weit schließen sie sich aus, oder sind sie völlig unvereinbar? Dr Klaus Schmidt (Biologe) aus Beilstein und sein Bruder Olaf (Theologe) als Referenten waren ein Gespann, von dem man gut begründete Antworten erwarten konnte.

Beginnen wir mit dem Biologen. Er sagte: Kreationismus ist keine Wissenschaft. Evolution und das Wissen darüber befasst sich mit Fakten, nicht mit Glauben. Meinungsfreiheit ein sehr hohes Gut. Ist eine Diskussion mit Kreationismus überhaupt sinnvoll. Wie arbeiten Wissenschaftler?

  1. Der Mensch beobachtet Fakten
  2. Er bringt sie in Verbindung
  3. Er stellt eine Hypothese auf
  4. Empirische Forschung
  5. Daraus folgt die wissenschaftliche Theorie. Verallgemeinerung und Anwendung dieser Prinzipien.

Diese Theorie wird als Lehre weitergegeben, ist nicht endgültig, bei neuen Fakten muss die Theorie überprüft werden und neue geistige Zusammenhänge hergestellt werden. Beweise sind immer die Fakten. Moderne Wissenschaft spricht nicht von Beweis, sondern von der Falsifikation. Solange ich es nicht wiederlegen kann, ist es richtig. Keine Theorie kann endgültig bewiesen werden. Aus den Steinwerkzeugen kann man auf die Menschheitsgeschichte schließen. Fakten - Arbeitshypothese - Theorie - mögliche Widerlegung, Falsifikation - Evolution ist ein gut beobachtbareres Faktum: natürliche Ähnlichkeiten in jeder Menge (Aussehen wie auch Erbgut) - Mutationen beobachten - sogar wenn in historischen Zeiten Tierarten auftauchen Pflanzenarten (ich als Botaniker) = Faktum. Ich kann Selektion beobachten. Stammbäume, auch die des Menschen lassen sich rekonstruieren. von 1 Mill. Fossilien ist vielleicht nur 1 erhalten. Evolution ist also als Vorgang eine Tatsache. Die heutigen Tiere und Pflanzen sind Überlebende einer langen Kette von Lebewesen, die alle nicht mehr leben. Theorien, wie es abgelaufen ist , wurden seit Darwin und seinen Vorgängern immer noch verfeinert. Forschung ist ergebnisoffen. Bisher wurde weder Gott noch die Bibel ins Spiel gebracht. Naturwissenschaft, ohne die Gottesfrage zu stellen. = Methodischer Atheismus. anders als systemischer Atheismus als Glaubensgrundlage. Naturgesetze funktionieren überall. Das erleichtert es Atheisten, eine Welt ohne Gott zu fordern. "Religion Grund allen Übels" ist genau so unsinnig wie Gott im Labor zu beweisen. Kleiner Gott, den ich beweisen kann. Wissenschaft: wie passiert was und woher, auf grund welcher Regeln, sie fragt nicht wer und zu welchem Zweck. Naturwissenschaftler, die sich darüber wegsetzen, verlieren den Anspruch, ernst genommen zu werden. Kritik an den Kreationisten: Sie bieten ein geschlossenes und vollständiges Erklärungsgebäude an. Wie will man so Wissenschaft betreiben. Argumentation und Methodik der Kreationisten: Am Anfang keine Fakten, sondern die bewusste Entscheidung, ob die Bibel auch in naturwissenschaftlichen Fragen Autorität hat. Naturwissenschaft, die etwas anderes lehrt, muss sachlich falsch sein. wird sofort in Frage gestellt und geleugnet. Forschung ist also nicht ergebnisoffen. sondern hat dem Zweck zu dienen, die Wahrheit der Bibel, so wie jeweils ausgelegt, zu genügen und zu beweisen. Kreationismus geht von einem Schöpfergott aus, der völlige Freiheit hat, es so oder anders zu machen. Wenn ich die Allmacht Gottes als wissenschaftliches Argument einführe, kann ich damit alles, aber auch das Gegenteil erklären. Aber wenn eine Theorie nicht das Gegenteil zulässt, sagt sie gar nichts mehr aus. Denn eine Aussage muss , wenigstens theoretisch widerlegbar sein. Es muss möglich sein, eine Frage zu stellen, die als Antwort auch die Widerlegung der Theorie zulässt. Das ist gerade beim Kreationismus nicht möglich. Egal wie rum, der Schöpfer in seiner Allmacht hat das so gewollt. Wenn eine Theorie nicht falsifzierbar ist, kann sich die Wirklichkeit beliebig verhalten. Kreationismus, Theorie, die alles erklärt, ist sinnlos. Der Ablauf wird auf die Festlegung der Bibel vorweggenommen. Auf diese Weise müssen neue Fakten, Fossilien, die eine allmähliche Entwicklung des Menschen bedeuten und erklären, entweder geleugnet oder uminterpretiert werden. Damit ist Kreationismus als Wissenschaftstheorie unbrauchbar. "Wort und Wissen" hält trotz dünner Beweislage am Kurzzeitmodell fest. Das kennen wir nur unter Stalin. Die Erde ist eine Scheibe. (Dazu ein Spiegel-Artikel). Für die Anzweiflung konnte man auf dem Scheiterhaufen landen. Christlicher Glaube hat die Kugel ohne Schwierigkeiten integriert. Zusammenfassung: die Wissenschaft geht so vor, wir haben Daten und Fakten, welche Erklärung können wir daraus ableiten? Der Kreationismus sagt: Wir wissen alles und jedes, welche Fakten passen dazu, wie können wir sie anpassen = Gemeinsamkeit aller kreationistischen Richtungen. Besonders radikal sind die Junge Erde Kreationisten, die die Bibel absolut wörtlich nehmen. Alte Erde Kreationisten - Mensch bis 10000 Jahre. lange biblische Schöpfungstage. In meinen Augen besonders erbärmlich und wissenschatlich inkonsequent ist der Glaube an das "Intelligent Design". Die Erkenntnisse der Naturwissenschaft werden akzeptiert, Gott aber als Erklärung für die Entwicklungen in der Natur herangezogen, für die wir derzeit keine naturwissenschaftlichen Nachweise haben. Nach jeder Erkenntnis wird Gott verkleinert. Ulk = Unintelligent design. Es gibt wesentlich mehr ausgestorbene Tiere als lebende. Ein Designer, der seine Produkte so schlecht an die Umwelt anpasst, dass die Mehrzahl der Geschöpfe ausstirbt, kann sich gerade nicht dem Anspruch einer überragenden Intelligenz anheften.Und die Konstruktion von Kompromisslösungen (Bandscheibenschäden durch aufrechten Gang), wären einem intelligenten Designer bestimmt nicht passiert. Ich werde deshalb auch jede Auseinandersetzung mit diesem Thema vermeiden solange das Ergebnis für den Kreationismus feststeht. Damit sind wir bei den militanten Atheisten, die in ihrer genauso reduzierten , auch scheinbar naturwissenschaftlichen Erklärung dann nur eine andere Form des Fundamentalismus darstellen und sich in ihrer Denkstruktur sich auch von den Taliban nicht unterscheiden. Richard Dawkins, der Leben als Ausdruck egoistischer Gene sieht. Neurobiologische Aktivitäten lehnen Religion ab. Mit solchen Reduzierungen der Wissenschaft, der Ideologie, Wirtschaftsabläufe als biologische Vorgänge zu sehen, diese Wissenschaft wird zum Sozialdarwinismus. Altruismus dient der Erhaltung der Art. Menschen werden auf ihren Wert reduziert. Evolution ist keine Glaubenssache, es ist schlicht und ergreifend Fakt. Ich glaube auch nicht daran, dass es draussen dunkel ist, da gucke ich aus dem Fenster und sehe, dass es dunkel ist. Also, das ist keine Glaubenstatsache. An der Stelle vermischen sie einfach Äpfel und Birnen auf eine so unsachliche Art und Weise, dass die Diskussion an der Stelle wirklich keinen Sinn mehr hat.

Detaildesigner

Klaus Schmidt wiederholte oft, dass Evolution Fakt ist. Er sollte es an seinen Wissenschaftskriterien prüfen. Im Bereich der Mikroevolution (Der Variationsmöglichkeit innerhalb der von Gott geschaffenen Arten) wird seine Prüfung Erfolg haben (Darwinfinken haben verschiedene Schnäbel, aber sie sind alle Finken). Ich denke, da stimmen auch die Kreationisten zu. - http://www.genesisnet.info/aktuelles/news.php?Sprache=de&News=93 Anders ist es aber bei der Makroevolution (Entwicklung von Nichts zu Nietzsche ohne Wille, Plan, Intelligenz, Ziel, usw.). Nichts heißt wirklich NICHTS, keine Materie, keine Energie, keine geistliche Substanz. Nietzsche heißt: ein voll ausgebildeter Mensch, der denken kann, der sich frei entscheiden kann, auch gegen einen Gott-Schöpfer. Hier hat die Evolution einige unbezwingbare Hindernisse zu bewältigen. 1. Der Schritt von Nichts zur Materie. Die Wissenschaft kennt keinen Vorgang, kein Experiment hat ihn bestätigt, Falsifikation ist daher auch nicht möglich. Wikipedia: "Beim Urknall wurden große Energiemengen freigesetzt und die expandierende vierdimensionale Raumzeit entstand. Diese gewaltigen Energiemengen führten zur Entstehung großer Mengen an dicht gepackten Elementarteilchen." 2. Der Schritt von Materie zum Leben z.B. zur ersten lebendigen Zelle. Die Wissenschaft kennt keinen Vorgang, kein Experiment hat ihn bestätigt, Falsifikation ist daher auch nicht möglich. Wikipedia unter Zelltheorie: Neue Individuen entstehen stets aus lebenden Zellen durch Zellteilung, niemals kann eine Urzeugung, also die Entstehung von Zellen aus totem Material, beobachtet werden. Durch die Arbeiten Louis Pasteurs wurde die Möglichkeit der Urzeugung (generatio spontanea) endgültig ausgeschlossen. Es gibt Leute, die sagen, diese beiden Schritte gehören nicht zur Evolutionstheorie. Die Bibel sagt, dass Gott der Urheber ist. Wenn die ET diese Grundlagen schon nicht glaubwürdig erklären kann, dann muss an ihrer Wissenschaftlichkeit gezweifelt werden. 3. Entstehung von kodierter Information in den Genen der lebenden Zellen. Die Informationswissenschaft kann uns bestimmt sagen, dass es unmöglich ist, dass soviel komplizierte, sinnvolle Information wie die Erbinformation entstehen kann, ohne einen Urheber. 4. Der Schritt von den Erbinformationen einer Tierart zu qualitativ höheren Erbinformationen einer höheren Tierart. (Bei der Mikroevolution werden Informationseinheiten gemischt und neu zusammengestellt. Es entstehen keine völlig neuen Information, die es vorher noch nicht gab.) 5. Der Schritt vom Tier zum Menschen. Die Wissenschaft kann noch nicht erklären, worin der Unterschied wirklich besteht. Soweit wir den Unterschied kennen, kann die Wissenschaft nicht sagen, wie er geschehen ist. Wo kommt die Innerlichkeit - Denkfähigkeit, Bewusstsein, Selbstbewusstsein - her? 6. Was macht den Menschen überhaupt fähig, Wissenschaft zu betreiben, die Natur in eine systematische Ordnung zu bringen, Naturgesetze herauszufinden usw.? Ohne Wille, Plan, Ziel, Intelligenz, Ausführungsvermögen ist das alles nicht möglich. 7. Entstehung der Naturgesetze. Gesetze entstehen durch einen Gesetzgeber, der auch die Einhaltung überwacht und bei Nichteinhalten die Konsequenzen zieht. ??? Evolutionstheorie ist Fakt ??? !!! Evolutionstheorie ist Glaube !!! !!! Schöpfungslehre ist Glaube !!!

"Wir bezweifeln die Behauptung, dass zufällige Mutation und natürliche Selektion der Komplexität des Lebens zu Grunde liegen. Sorgfältige Untersuchungen der Belege für Darwins Theorie sollten gefördert werden." Diesen Satz haben über 700 Wissenschaftler unterschrieben. >>> www.dissentfromdarwin.org/

Beim "Intelligent Design" geht es nicht darum, wie intelligent der Designer ist, sondern ob Designer oder von selbst. über "ID - Intelligent Design Leserbrief an "Herborner Echo" zu: "Gott ist kein Detaildesigner" v. 31.August 2007 "dazu ein paar Worte: "Unintelligentes Design" = ohne Design = ohne Designer = ohne Schöpfer = Eine Uhr entsteht von selbst, eine "einfache" , lebende Zelle entsteht von selbst, unser Gehirn entsteht von selbst. In www.ge-li.de/argument.htm habe ich einige Argumente gegen diese "Evolutionstheorie" aufgestellt. "Intelligent Design" = Design durch einen intelligenten Designer = = Eine "einfache", lebende Zelle kann nur entstehen, wenn ein intelligenter Designer (Schöpfer) sie baut. Die Wissenschaft weiß, dass eine Zelle nur aus einer Zelle entstehen kann, nicht von selbst. Wenn man bei Wikipedia unter "Zelltheorie" nachsieht, findet man: "niemals kann eine Urzeugung, also die Entstehung von Zellen aus totem Material, beobachtet werden. Durch die Arbeiten Louis Pasteurs wurde die Möglichkeit der Urzeugung (generatio spontanea) endgültig ausgeschlossen." Was für eine "einfache", lebende Zelle gilt, gilt noch viel mehr für das Auge oder das Gehirn eines Menschen. Die Intelligenz des Menschen reicht nicht zur Erschaffung einer "einfachen" Zelle, die schon unwahrscheinlich kompliziert und von der heutigen Wissenschaft noch nicht voll verstanden ist. Der "Designer" muss also mit der höchsten Intelligenz ausgestattet sein. Er muss den Willen haben, etwas zu erschaffen. Er muss ein Ziel damit haben. Er muss einen Plan machen. Er muss den Plan umsetzen können usw. Kein Wesen innerhalb des geschaffenen Universums ist dazu in der Lage. Die Bibel bezeugt ein Wesen, das diese Eigenschaften besitzt, das außerhalb des Universums ist, es ist der allwissende, allmächtige, ewige, gerechte, liebende Gott. Er sagt und es geschieht. Der Titel stimmt "Gott ist kein Detaildesigner". Gott "ist" der Designer. Die Bibel ist die glaubwürdige Mitteilung Gottes an uns Menschen. Es lohnt sich, sie als wahres Wort Gottes zu lesen. "

Dies war der naturwissenschaftliche Teil. Es folgt noch der theologische Teil von Pfarrer Olaf Schmidt (auf dem Foto ganz links) und dem Gastgeber Pfarrer Günther Geiß

Die anschließende Diskussion kann man hier anhören (mp3-Datei) Wenn ich manchmal zu laut geworden bin, bitte ich das zu entschuldigen. Zu bedenken ist aber, dass das Mikrofon direkt bei mir war. Der "naturwissenschaftliche" Teil hat den Titel "Ich glaubte an die Evolutionstheorie" Der "theologische" Teil hat den Titel "Kann ich der Bibel als Gottes Wort vertrauen?" Der "abschließende" Teil hat den Titel "Waren Adam und Eva die zwei ersten Menschen" Der Artikel über den Abend mit der Überschrift "Gott ist kein Detaildesigner" vom 28.08.07 hier 2 Leserbriefe dazu