Donnerstag, Dezember 06, 2012

Gottes Beauftragte stellen sich manchmal gegen Gott.

Das gab es zu allen Zeiten, dass im Namen Gottes das Gegenteil geschieht von dem, was Gott will.
1. So wurden die als Ketzer hingerichtet, die das Wort Gottes, die Bibel, für wahr hielten und sie ernst nahmen.
2. So wurden Kreuzzüge unternommen und unzählige Menschen getötet, obwohl Jesus gebot, sogar seine Feinde zu lieben.
3. Heute werden Menschen, die die Bibel für wahr halten, mit den islamistischen Fundamentalisten in eine Ecke gestellt.
4. Heute nehmen namhafte Theologen die Bibel nicht mehr ernst. Sie zerstören das Fundament ihres Berufes und ihrer Lebensgrundlagen. Sie stellen sich über die Bibel und damit über Gott.
5. Auch zur Zeit Jeremias gab es das:

Das Volk will Jeremia wegen seiner Botschaft umbringen "Jeremia 26
8 Und es geschah, als Jeremia alles gesagt hatte, was ihm der Herr zu dem ganzen Volk zu reden befohlen hatte, da ergriffen ihn die Priester, die Propheten und das ganze Volk und sprachen: Du musst gewisslich sterben! 9 Warum hast du im Namen des Herrn geweissagt und gesagt: Diesem Haus wird es wie Silo ergehen und diese Stadt wird verwüstet werden, so dass keiner darin wohnt? Und das ganze Volk sammelte sich um Jeremia im Haus des Herrn. 10 Als aber die Fürsten von Juda diese Worte hörten, kamen sie vom königlichen Palast herauf zum Haus des Herrn und setzten sich in den Eingang des neuen Tores des Herrn. 11 Und die Priester und die Propheten sprachen zu den Fürsten und zum ganzen Volk: Dieser Mann verdient die Todesstrafe, weil er gegen diese Stadt geweissagt hat, wie ihr es mit eigenen Ohren gehört habt! 12 Da sprach Jeremia zu allen Fürsten und zum ganzen Volk: …… 15 Nur sollt ihr gewiss wissen, dass ihr, wenn ihr mich tötet, unschuldiges Blut auf euch und auf diese Stadt und auf ihre Bewohner bringt; denn wahrhaftig, der Herr hat mich zu euch gesandt, um vor euren Ohren alle diese Worte zu reden! 16 Da sprachen die Fürsten und das ganze Volk zu den Priestern und zu den Propheten: Dieser Mann verdient nicht die Todesstrafe; denn er hat im Namen des Herrn, unseres Gottes, zu uns geredet!"

Die Theologen (Priester und Propheten) wollten Jeremia töten, weil ihnen Gottes Wort, das Jeremia ihnen sagte, nicht passte (nicht in den Zeitgeist passte).
so geht man mit der Bibel um Die weltlichen Herrscher nahmen Gottes Wort ernst. Sie sahen keinen Grund, Jeremia zu töten.
Das Volk entscheidet mal so, mal so.

Heute hat in den letzten Jahrzehnten ein Umdenken bei den Theologen stattgefunden, das man fast nicht begreifen kann. Grundsätze des christlichen Glaubens werden einfach abgebaut:

1. Die leibliche Auferstehung Jesu, Jungfrauengeburt, Himmelfahrt.

1.Korinther 15, 14 "Ist aber Christus nicht auferstanden, so ist unsre Predigt vergeblich, so ist auch euer Glaube vergeblich."

"Neben dem historischen Ereignis des Kreuzes steht die Auferstehung, die kein geschichtliches Ereignis ist. ... Neben der Behauptung der Präexistenz (Paulus, Johannes) [Präexistenz Christi: Jesus Christus hat bereits vor seinem irdischen Leben existiert] steht ja die Legende von der Jungfrauengeburt (Matthäus, Lukas) ... stehen die Legenden vom leeren Grab und von der Himmelfahrt." Prof. Dr. Rudolf Bultmann (1941, Ev. Theologe, Neues Testament und Mythologie. Das Problem der Entmythologisierung der neutestamentlichen Verkündigung, München: Kaiser 3. Aufl. 1988, Seite 53) (http://www.fundamentalismusdebatte.de/auferstehung/index2.html)

Viele Pfarrer haben in ihrem Studium diese Lehre angenommen.

"Wie komme ich dazu, ausgerechnet im Gottesdienst beim Sprechen des Glaubensbekenntnisses vor allen Leuten regelmäßig zu lügen? Ich kann doch nicht glauben, dass Jesus vom heiligen Geist gezeugt wurde. Ich kann nicht glauben, dass Maria Jesus als Jungfrau zur Welt gebracht hat. Ich kann nicht glauben, dass Jesus nach drei Tagen körperlich auferstanden ist. Diese Sätze sind eine Aneinanderreihung von Aussagen, die mir viel über frühere Traditionen und Glaubenshaltungen sagen, aber die ich schlichtweg nicht glauben will." Martin Dolde (2000, Präsident des Deutschen Evangelischen Kirchentags in Frankfurt am Main 2001, Leitung des Gesprächskreises "Offene Kirche", DIE WELT v. 26.08.2000)

2. Gott als Schöpfer wird nicht ernst genommen:

Papst Johannes Paul II. sagte, die Evolutionstheorie sei mehr als eine Hypothese. Die katholische Kirche erkennt die Evolution als Fakt an, die Evolutionslehre wird nicht in Frage gestellt. Den Kreationismus hingegen lehnt sie unisono ab - nicht nur auf der Tagung. Und Intelligent Design ist ja nur eine neuere Variante des Kreationismus." DER SPIEGEL (09.03.2009,  Biologische Evolution: Fakten und Theorien. Eine kritische Bewertung, 150 Jahre nach 'The Origin Of Species'". Vatikanische Konferenz, Rom. Es gab nie einen Krieg mit Darwin, www.spiegel.de, www.evolution-rome2009.net)

3. Homosexualität wird in der Bibel als Sünde bezeichnet (AT u. NT).

Gott hasst die Sünde, aber er liebt den Sünder. Jes, 5,20 "Weh denen, die Böses gut und Gutes böse nennen, die aus Finsternis Licht und aus Licht Finsternis machen, die aus sauer süß und aus süß sauer machen!"

Präses Kock [1997 bis 2003 Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland]: "Erstens hat mich keiner gefragt, und zweitens teile ich ihr Ansinnen nicht. Anders als die Autoren behaupten, sind homosexuelle Partnerschaften nach meiner Überzeugung nicht bibelwidrig. Darum hat die EKD ein gutes Gesetz beschlossen. Es schafft den Rahmen für solche Partnerschaften unter Pfarrern und lässt den Landeskirchen die Freiheit für eigene Regelungen. Die gibt es im Übrigen vielerorts längst – zum Teil nach langen kontroversen Diskussionen. Ich wüsste aber nicht, dass das in der Praxis noch zu großen Irritationen führt. [...] Auf die Dauer werden wir überall eine Öffnung haben, ja. Das wird nicht aufzuhalten sein. Gut so, sage ich." Präses Manfred Kock (13. Januar 2011, 1997 bis 2003 Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland EKD, 1997 bis 2003 Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Interview mit Manfred Kock: "Homosexualität ist nicht bibelwidrig", Frankfurter Rundschau, www.fr-online.de)

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