Freitag, Juni 02, 2006
Was ist der Tod?
Gestern wurde meine Mutter beerdigt. Auf der einen Seite erfüllt mich Trauer wegen des Verlustes eines geliebten Menschen. Auf der anderen Seite erfüllt mich Freude, dass meine Mutter von ihren Leiden erlöst wurde und dass mit dem Tod ein neues ewiges Leben beginnt. Sie hat bezeugt, dass sie an Jesus Christus geglaubt hat, deshalb glaube ich, dass sie ewiges Leben bei Gott haben wird. Seit Dezember 05 wurde sie von meiner Schwester gepflegt.
Bis 2 Wochen vor ihrem Tod war sie geistig ganz in Ordnung. Eine Woche vorher ließ die Denkfähigkeit erheblich nach. Einen halben Tag vorher war Sprechen nicht mehr möglich. Die Atmung war unregelmäßig, wahrscheinlich noch bewusst. Dann kam der plötzliche Übergang zu einem regelmäßigen, automatischen Atmen, erst laut, dann immer leiser. Dabei kamen mir Fragen in den Sinn:
Was geschieht im Innern des Körpers? Was geschieht auf der geistigen Ebene, was auf der geistlichen Ebene? In dem komplexen menschlichen Körper müssen gewaltige Prozesse mit großer Geschwindigkeit ablaufen. Das körperliche und geistige Ende kann man ungefähr wahrnehmen. Aber ist Körper und Denkfähigkeit das ganze Leben? Materie und Chemie alleine kann nicht das Leben sein, es ist ja nach dem Tod noch da. Das Gewicht des Körpers hat sich nicht geändert. Die gesamte Materie ist noch vorhanden. Trotzdem ist die Denkfähigkeit beendet. Sämtliche Informationen, die seit der Geburt gesammelt wurden, sind verschwunden. Das, was den Menschen ausgemacht hat, ist weg. Wo ist es? Ist alles weg?
Bei der Entstehung von Leben müsste eigentlich das Gegenteil passieren. Erst die Materie, dann Information und Denkfähigkeit und dann die Persönlichkeit. Die Wissenschaft sagt (Louis Pasteur): Leben kann nur durch Leben entstehen, neue Zellen nur durch Zellteilung. Es ist kein Prozess bekannt, der aus unbelebter Materie lebende Zellen entstehen lässt. Kann eine vorerst tote Zelle entstehen, die nur die benötigte Materie enthält? Kann die Materie sich selbst so organisieren, dass die einzelnen Komponenten alle ihre bestimmte Lage einnehmen? Wenn dann das Leben dazukommt, müsste die Zelle funktionieren. Was ist das Leben, das hinzukommen müsste? Informationsverarbeitung kann es nicht sein, die geschieht erst, wenn ein voll funktionsfähiges Gehirn entstanden ist. Man könnte jetzt auf den Gedanken kommen, dass eine Informationsverarbeitung in der toten Zelle schon geschieht, in den Genen. Ist tote Materie fähig zur Informationsverarbeitung? Information muss entstehen (durch einen Sender). Sie muss zur Speicherung und Verarbeitung codiert werden, d.h. Materie wird nach einer Regel in eine bestimmte Anordnung gebracht. Diese Regel muss jemand eingeführt haben. Nach derselben Regel wird der Inhalt der Information durch Decodierung zurückerhalten und zur Ausführung gebracht. Der Empfänger muss also den Code kennen. (das Buch "Am Anfang war die Information" von Werner Gitt enthüllt ausführlich das Geheimnis der Information ). Wie beschreibt die Bibel die Entstehung von menschlichem Leben: "1.Mose 2, 7 Da machte Gott der HERR den Menschen aus Erde vom Acker und blies ihm den Odem des Lebens in seine Nase. Und so ward der Mensch ein lebendiges Wesen. "
Hier haben wir die richtige Reihenfolge: 1. Materie, 2. Odem des Lebens. Der Odem des Lebens kann nicht nur die Informationsverarbeitung sein. Es muss mehr sein. Nach der Bibel ist es der Geist und die Seele des Menschen. Beim Tod trennen sich Körper und Geist. Der Körper wird wieder Erde. Der Geist bleibt. Wo bleibt der Geist?
Abonnieren
Posts (Atom)