Freitag, September 25, 2009

Evolution schafft Navigationssystem der Zugschmetterlinge

Es ist schon wunderbar, was die Evolution hingekriegt haben soll. Der Monarchfalter fliegt jeden Herbst 4000 km nach Süden. Obwohl die Sonne tags über den Himmel wandert (oh, das ist nicht wissenschaftlich korrekt ausgedrückt), und obwbohl sie während der Jahreszeiten wandert, richten sich die Schmetterlinge nach der Sonne.

Monarchwunder

Es war bereits bekannt, dass sich das Orientierungssystem der Schmetterlinge aus einem Kompass und einem Zeitgeber zusammensetzt. Dieser Zeitgeber muss durch das Sonnenlicht immer wieder neu gestellt werden, da er sonst jeden Tag ein wenig mehr vor- oder nachgeht. Durch Versuche hat man festgestellt, dass die innere Uhr in den Antennen, der Sonnenkompass aber im Gehirn sitzt. Für die Schmetterlinge ist es wichtig, eine Art Kalender zu führen, da sich der Sonnenstand, der ihnen die Orientierung ermöglicht, über das Jahr verändert.

Es ist schon schwierig zu erklären, weshalb die Schmetterlinge, ohne über den Sinn nachzudenken, diese lange Reise an einem bestimmten Zeitpunkt zu einem bestimmten Ziel antreten. Das Navigationssystem muss am Anfang der Reise vollständig sein und funktionieren. Wer hat überhaupt das Ziel festgelegt? Würde es nicht reichen, wenn die Schmetterlinge so weit nach Süden fliegen, bis es warm genug ist, egal wo?

Das Doppel-Leitsystem besteht aus drei Teilen: Kompass im Hirn, Uhr in den Fühlern und die Nervenverbindungen dazwischen. Das ist digitale Zukunftstechnik. Sämtliche Wissenschaftler der Welt könnten dieses System nicht erschaffen. Sie wissen nicht einmal, wie es wirklich funktioniert. Die Ergebnisse dieses Systems müssen noch in körperliche Aktivitäten umgewandelt werden (anspannen und lösen der entsprechenden Muskeln, mit bestimmter Kraft).
Natürliche Selektion kann nur aus vorhandenen Teilen auswählen.

Greifen wir die Uhr in den Fühlern heraus. Sie ist digital. Es sind bestimmte Materialien notwendig. Diese Materialien geben gewisse Impulse ab. Diese Impulse werden codiert und durch ein Programm verarbeitet. Bei der Verarbeitung wird der Sonnenstand berücksichtigt usw. Noch sind die Wissenschaftler überfordert. Vielleicht finden sie es noch heraus, wie das im Einzelnen abläuft. Es wäre allerdings naiv zu sagen, dass das alles von selbst ohne Plan entstanden ist.

Dazu kommt noch folgendes Evolutionswunder:
Drei bis vier kurzlebige Retour-Flug-Generationen orientieren sich nordostwärts, wobei die Koordinaten des Flugziels offenbar jeweils über die vier Entwicklungszyklen (Ei/Raupe/Puppe/Falter) weitergegeben werden. Und genau das gilt als weiteres Unterkapitel zum Thema Monarchwunder: Keine andere Insektenart hat Wanderzyklen, die sich über mehrere Generationen erstrecken und zugleich einen geschlossenen Kreis beschreiben.

mehr darüber:
http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/307360.html
http://www.geo.de/GEO/natur/tiere/56382.html?p=1&pageview=&pageview=

6 Kommentare:

  1. Hallo Herr Lingenberg.
    Es kommt mir so vor als hätten Sie etwas im Bezug auf die Evolutionstheorie missverstanden.

    Es ist wahr das Natürliche Selektion nur aus bestehenden Teilen wählen kann (wenn man es so ausdrücken will).

    Sie dürfen aber nicht vergessen das dieser Prozess der Entwicklung z.B. des Orientierungssystems nicht nur aus Natürlicher Selektion besteht.

    VOR der natürlichen Selektion (kann) kommen:

    Verdrängung der Spezies in andere Lebensräume durch klimatische oder ökologische Veränderungen mit möglicher Separation.
    (erklärt verschiedene Spezies der gleichen Gattung)

    Mutation oder Anpassung der charakteristiken der Spezies durch Änderung des Lebensraums.

    Ich würde gerne auf einige ihrer älteren Artikel, in denen Sie einiges aus dem wissenschaftlichen Bereich falsch interpretieren oder darstellen, antworten aber ich habe die Vermutung das darin, da diese mehrere Jahre alt sind, kein Sinn mehr besteht.

    Ich habe nur die eindrückliche Bitte an Sie, bevor Sie einen Artikel über ein kompliziertes wissenschaftliches Thema schreiben, informieren Sie sich zuerst richtig.
    Und mit richtig heisst nicht in der Bibel lesen oder Wikipedia durchlesen (besonders wenn es um Wissenschaft geht).

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  2. Hallo Jan,
    Sie haben die Mechanismen der Natürlichen Selektion erklärt. Das ist Mikroevolution, die Variationen innerhalb eines Grundtyps. Würde man z.B. die Gattung als Grundtyp bezeichnen, dann erklärt NS das Erscheinen verschiedener Spezies der gleichen Gattung. Es entsteht keine neue Gattung, das wäre Makroevolution.

    Die im Blog angegebenen Verweise führen zu www.wissenschaft.de und www.geo.de. In diesen Artikeln wird darauf hingewiesen, dass die Wissenschaft nicht weiß, wie diese Wunder durch Evolution entstanden sein könnten.

    Überhaupt, wie geschieht Evolution in der Wissenschaft: Durch Einsatz von viel Intelligenz werden Pläne nach dem Willen der Wissenschaftler entworfen, um herauszufinden, nach welchen Ordnungen die Natur funktioniert und um diese Ordnungen in Wissenschaft und Technik anzuwenden. Das ist das Gegenteil von Höherentwicklung ohne Wille, Plan, Intelligenz.

    Wollen Sie der Zeitschrift Geo auch vorwerfen, dass ihre Redakteure sich nicht richtig informiert haben?

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  3. Lieber Herr Lingenberg,

    Sie schreiben in Ihrem Kommetar
    "In diesen Artikeln wird darauf hingewiesen, dass die Wissenschaft nicht weiß, wie diese Wunder durch Evolution entstanden sein könnten."
    Mit dieser Formulierung haben Sie ziemlich gut erfasst, was der Unterschied zwischen wissenschaftlicher Erkenntnis und theologisch motivierten Ideen wie Itelligent Design ist. Wissenschaftliche Erkenntnis ist immer unvollstaendig, da nicht alles beschriben werden kann. Jedes wissenschaftliche Modell ist nur naeherungsweise, d.h. unter bestimmten, vereinfachenden, Annahmen richtig. Das ist die Grundvorraussetzung fuer eine wissenschaftliche Theorie. Und jede wissenschaftliche Aussage ist falsifizierbar.
    Die unvollstaendige Beschreibung der Wirklichkeit ist kein Mangel einer Theorie, sondern eine Eigenschaft, die auf die Grenzen ihrer Gueltigkeit verweist.
    Nicht falsifizierbare Ideen wie Intelligent Design, haben diese Eigenschaft nicht. Sie sind deshalb nicht ueberlegen, da ein Vergleich zwischen wissenschaftlichen (falsifizierbaren) Aussagen und nichtwissenschaftlichen Aussagen sinnlos ist.


    "Wollen Sie der Zeitschrift Geo auch vorwerfen, dass ihre Redakteure sich nicht richtig informiert haben?"
    Die Redakteure solcher Zeitschriften haben es sehr schwer komplexe Zusammenhaenge der breiten Masse in unterhaltsamer Weise zugaenglich zu machen. Es bleibt nicht aus, dass da einiges an Information auf der Strecke bleibt und so ein falscher, vereinfachter Eindruck beim Leser entsteht. Das ist bei jedem kompliziertem Thema so.
    Trotzdem ist es natuerlich wichtig, dass es solche Zeitschriften gibt und dass Menschen wie Sie sie lesen.

    Ich moechte die Bitte von Jan wiederholen und erweitern: Bitte unterscheiden Sie zwischen wissenschaftlichen Modellen, die ergebnisoffen und unvollstaendig sind (und so zu einfachen, allumfassenden ERklaerungen fuer den Alltag und das persoenliche Verstaendnis der Welt nicht taugen) und religioes geleitetem Wunschdenken.

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  4. Sie haben die Evolutionstheorie nicht verstanden.

    Vielleicht lieber mal 10. Klasse Biologie nachholen, statt hier dumm rumzuschwafeln...

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  5. Lieber Lunovis,
    das Wunder des Kreislaufes der Zugschmetterlinge über mehrere Generationen ist evolutionstechnisch nicht erklärt, oder gibt es doch wissenschaftliche Beschreibungen darüber?
    Nicht jede wissenschaftliche Aussage ist falsifizierbar, z.B. wie wollen sie die Aussage falsifizieren: "Vor 3,5 Milliarden Jahren entwickelte sich einfaches Leben aus einer keimfreien Ursuppe von selbst."
    Eigentlich haben die Miller-Experimente diese Aussage falsifiziert und auch Louis Pasteur hat durch Experimente festgestellt, dass eine spontane Entstehung von Leben nicht möglich ist.
    Auch heute gibt es einen Preis über 1 Millionen Dollar für den, der erklären kann, wie Leben entstehen könnte. http://www.ge-li.de/tropfsteinhoehle/entstehung-des-lebens-bib.htm - http://lifeorigin.org/
    Die Wissenschaft vermutet, wie Leben entstanden sein könnte.
    Wissenschaftler glauben doch auch, dass hinter Allem in der Natur eine Ordnung, ein Wille, ein Plan, ein Grund steckt, sonst bräuchten sie ja nicht danach zu suchen. Kein sinnvolles, neues Design entsteht von selbst. Die Aussage über die Entstehung des Lebens durch Evolution ist nicht wissenschaftlicher, als die Aussage, dass Design dahintersteckt.
    Die Erfahrung zeigt, dass Design hinter jedem System steckt. Komplexe Zusammenhänge entstehen nicht von selbst. Bei jedem Wissenschaftler gibt es ein Wunschdenken. Wer denkt mehr Wunsch?

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  6. Hallo Anonym,
    ich vermute, sie haben die Schöpfungsgeschichte nicht ganz verstanden, Religion ab der ersten Klasse wiederholen und einmal die Bibel lesen wäre mein Vorschlag!!
    Einen schönen Tag noch

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