Freitag, Mai 13, 2011

Gottvertrauen praktisch

Ende März war ich im Krankenhaus wegen plötzlichem Schmerz im Bein mit Behandlung. Dabei wurde auch festgestellt, dass meine Bauchschlagader operiert werden müsste. Der Termin wurde auf den 2.5.11 festgelegt.
Mir wurde gesagt, dass es eine schwierige Operation sei.

Ich fing an, mich darauf vorzubereiten.
Sollte ich sterben (im schlimmsten Fall), dann wäre ich bei Jesus oder einem Platz, der für die Menschen vorgesehen ist, die auf die Gnade Gottes vertraut haben. Das wäre zwar der schönste Tod, käme aber mehr einer Flucht vor dem Leben und seinen Verantwortungen gleich. Die Leidtragenden wären meine Angehörigen. Diese Angst vorm Sterben konnte ich beiseiteschieben. Später las ich bei Claudia in Peru: claudia.wordpress.com/ "Ich werde nicht sterben, sondern leben, um zu erzählen, was Er getan hat."

Was könnte ich überhaupt zur OP beitragen? Nichts. Ich konnte nur darauf vertrauen, dass der Arzt und sein Team alles richtig macht, dass alle Organe wieder arbeiten und dass der Heilungsprozess gut verläuft. Das wäre ein Grund, sich Sorgen zu machen. Sorgen können aber nur schaden.

In der Bibel gibt es einige Stellen, die sagen, dass Gott gut für uns sorgt, wenn wir ihm ganz vertrauen. Mir fiel ein: "Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch." 1.Petrus 5,7. Meine Sorgen werde ich aber nur los, wenn ich Gott wirklich 100 % vertraue. Dann wird Gott das geschehen lassen, was am Besten ist.
Auf Grund meiner früheren Erfahrungen hatte ich dieses Vertrauen sehr schnell. Würde ich es aber auch noch in der Nacht vor der OP haben?

Am 17.4.11 haben meine Frau und ich in einem Limburger Café Kaffee und Kuchen genossen. Hier versuchte ich meiner Frau klar zu machen, dass ich ganz auf Gott vertraue und sie sich auch keinen Sorgen zu machen brauche, obwohl sie wahrscheinlich mehr Grund dazu hätte. Plötzlich sah sie an die Wand (in meinem Rücken) und las den gestickten, alten Text vor, der dort hing. Leider können wir ihn nicht mehr auswendig. Der Sinn war etwa: Wenn wir Gott in allem vertrauen, dann lässt er es gut werden. Vielleicht kann jemand den Vers als Kommentar schreiben, er hängt im ältesten Café von Limburg im ersten Raum an der linken Wand.
Daran haben wir uns natürlich vor der Operation erinnert.

Für die Nacht vor der OP ließ ich mir Schlaftabletten geben, habe sie aber nicht gebraucht. Ich habe sehr gut geschlafen.

Für die OP waren vorgesehen: 5 Std. OP, 2 Tage Intensiv, 2-5 Wochen Krankenhausaufenthalt, Nachkur. Die OP hat sich auf 4 1/2 Std., Intensiv auf 1 Tag, Krankenhausaufenthalt auf 1 Woche verkürzt. Die Nachkur mache ich z.Zt. zu Hause.

Ich lobe Gott und danke ihm, dass alles so geschehen ist, wie es nicht besser hätte sein können. Ich bin gespannt, was es bedeutet: "um zu erzählen, was Er getan hat."

Am 9.5.11, dem Entlassungstag, machten wir abends einen Genesungsspaziergang im Wald. Von weitem hörten wir den Posaunenchor, bei dem ich sonst mitspiele. Als wir zu Hause ankamen, sagte unser Sohn Tino, dass der Posaunenchor u.a. auch vor unserem Haus gespielt hat. Er hat es mit dem Handy aufgenommen, hier ist das Video: Es ist jetzt leider nicht mehr zu sehen.

7 Kommentare:

  1. Nadja von Oepen25/10/11 19:28

    Vertrauen! In meinem Leben hatte ich nicht viel was bestand hatte und dem oder denen ich vertrauen konnte. Doch lebte ich irgendwie versuchte es wenigstens und vor 7 jahren kam Gott in mein Leben und dieses schreiben bewegte mich sehr es regte meine Gedanken an über Gott und mein Vertrauen nachzudenken. Öfter kamen zweifel darüber ob ich Gott vertraue denn wenn ich auf mich schaue sieht es nicht so gut aus doch wenn ich mir erzähle was ER getan hatt in meinem Leben weis ich Gott vertraue ich denn ER ist der einzige der mich noch nie hatt hängen lassen. Danke das ich durch ihr schreiben darüber nachdenken musste. Nadja

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  2. Hallo, ich bin letztens durch Zufall bei meiner Suche nach Inhalten zum Thema Gottvertrauen auf ihren Blog gestoßen und fand die Geschichte und speziell den Sinnspruch aus dem Café inhaltlich sehr nett.

    Ich habe mir, da ich den Spruch gerne auch im Original haben wollte, mal die Mühe gemacht, zunächst nach dem ältesten Café in Limburg zu suchen und diesem dann eine Mail mit meiner Anfrage bezüglich des Sinnspruches zu schicken. Bei besagtem Café handelt es sich übrigens um das Café Will und ich habe erfreulicherweise nun auch letztens eine Antwort von ihnen bekommen.

    Bei besagtem Spruch handelt es sich um folgenden:

    "Sorge, aber sorg dich nicht zuviel,
    es kommt so wie Gott es haben will."

    Ich hoffe, das war der Spruch, den sie auch meinten und ich konnte ihnen damit weiterhelfen. Wie auch immer, alles Gute auch weiterhin und - Gottvetrauen hin oder her - passen sie auf sich auf :-).

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  3. Vielen Dank Timo,
    das ist der Spruch, den ich meinte. Ihnen auch alles Gute und Gottes Segen.
    Gerhard

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  4. Wow, Gottvertrauen ist schon etwas wunderbares! Ich wünschte mehr Leute würden heute noch auf Gott vertrauen und sich in seine Hände fallen zu lassen.
    Ich befinde mich momentan in einer Trennung und musste dies ganz schmerzhaft erfahren wie gut Gottes Hände tun, wenn man sich doch endlich fallen lässt. Ich bin noch verheiratet und glaube ganz fest an eine Versöhnung und Heilung, dass diese Ehe gerettet wird. Gott wirkt und das merke ich! Und er wird etwas sehr gutes schaffen, wenn dieses Tal erst einmal überstanden ist. :)

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  5. Wie schön währe es wen ich öfter an Gott und die Heilige Mutter denken könnte ich würde es mir so wünschen nicht nur in schlechten Zeiten (Wo mir Gott schon so oft geholfen hat) aber kaum geht es wieder Gut erinnere ich mir nur dann, wenn ich an einem Mahnmal vorbeikomme und 1 min. später ist die Erinnerung auch schon wieder weg.
    Manchmal ist Gott auch sehr präsent ich glaube in den wenigen Augenblicken wo einfach eine gewisse Ruhe da ist, dann ist auch alles ganz einfach und Klar.
    Sind das einfach die Zeichen Gottes und warum lässt er mich das nicht öfter oder immer spüren?
    Für mich ist jedenfalls eins klar, alles für Gott, weis noch nicht genau wie ich es in meiner scheinbaren Unruhe ( weil zu sehr auf Materialismus ausgerichtet) schaffen kann aber irgendwann, hoffe ich, das ich das was Gott ja eigentlich von mir verlangt ( an ihn zu glauben) mit seiner Hilfe in mir verankern kann.

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  6. Mir hilft es, dass ich jeden Morgen eine regelmäßige Zeit mit Gott im Gebet habe. Dabei lese ich einen fortlaufenden Bibelabschnitt. Ein Gebetstagebuch, in das ich allgemeine und spezielle Gebete eintrage, hilft mir bei meinem schlechten Gedächtnis.
    Ich bete direkt zu Gott durch Jesus.
    1.Timotheus 2,5 "Denn es ist "ein" Gott und "ein" Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus,"
    Tagsüber gibt es viele Gelegenheiten, Gott zu danken oder für andere zu bitten.

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  7. Ein Gebetstagebuch ist eine gute Sache ich will damit jetzt auch richtig loslegen. Danke für Dein Erzählen. Fanny

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