Mittwoch, April 19, 2006
Intelligent Design - Sinnvolle Einrichtung
In letzter Zeit ist oft von "Intelligent Design" die Rede. Ich will mit laienhaften Worten versuchen zu erklären, worum es geht. Intelligent Design heißt, das man von einem komplexen Gegenstand oder Vorgang annimmt, dass ein intelligenter Designer dahintersteht.
Ich will mich mal als solch einen komplexen Gegenstand vornehmen. Wenn es darum geht, warum ich lebe, dann muss es jemanden geben, der will, dass ich lebe. Ich bin sehr komplex. Kein Mensch kann sagen er wäre weniger komplex aufgebaut. Komplexität verlangt Plan, Wille, Ziel, Ausführung usw. Vieles muss bei mir zusammenpassen und zusammenarbeiten, sonst bin ich nicht lebensfähig. Es ist möglich, dass ich auch leben kann, wenn ich z.B. nicht sehen kann. Dann strenge ich mich mit den anderen Wahrnehmungsorganen eben mehr an. Intelligent Design sagt, dass ich aus vielen komplexen Systemen bestehe, die nicht funktionieren können, wenn nur je ein Teil fehlen würde. Entweder bin ich vollständig und funktioniere, oder es fehlt eine Kleinigkeit und ich funktioniere nicht. Zur Verdeutlichung will ich mich mal als ein Gebilde ansehen, das aus vielen Ebenen besteht.
Die oberste Ebene enthält alle Systeme, ohne die ich nicht existieren könnte: Wahrnehmungssystem - Nahrungsaufnahmesystem - Bewegungssystem - Gerüstsystem - Schutzsystem - Datenverarbeitungssystem usw. Man könnte sich jetzt darüber streiten, welche nicht unbedingt nötig sind. Jeder sieht aber ein, dass viele Systeme unbedingt erforderlich sind. Zu jedem einzelnen System der oberen Ebene gehören wieder viele Systeme in der nächstieferen Ebene. Wir beschränken uns auf das Sehsystem. Die 2. Ebene enthält die unbedingt notwendigen Systeme: Durchlasssystem der Lichtstrahlen mit Registrierungssystem, Datentransportsystem, Datenverarbeitungssystem (vorgesehene Bereiche im Gehirn). In der 3. Ebene beschränken wir uns nur auf das Durchlass- und Registrierungssystem, das Auge: das Optiksystem (damit auf der Netzhaut ein scharfes Bild entsteht), das Registrierungssystem (Netzhaut), Schutzsystem (Hornhaut), Regulierungssystem (Iris). In der 4. Ebene beschränken wir uns auf das Registrierungssystem (Netzhaut): Photorezeptoren, System der Umformung der chemischen in elektrische Signale, Blutversorgungssystem. In der 5. Ebene beschränken wir uns auf die Photorezeptoren: Stäbchen, Zapfen. In der 6. Ebene ginge es dann mit dem Aufbau dieser einzelnen Sinneszellen weiter usw. usw.
Wäre nun das Unwahrscheinliche geschehen, dass auf der niedrigsten Ebene (der kleinsten, vielleicht noch nicht bekannten Teilchen) über die Atom-, Molekülebene durch Zufall und "Selbstorganisation" eine Stäbchenzelle entstanden wäre, dann müsste das Gleiche mit 110 Millionen Stäbchen und 6 Millionen Zapfen passiert sein. Diese müssen über sogenannte Bipolarzellen mit den Ganglienzellen verbunden werden. Sie müssen in der richtigen Weise horizontal und vertikal vernetzt sein. Mir wird schwindlig, wenn ich weiter darüber nachdenke. Auslese, Selektion kann auf diesen unteren Ebenen nicht geschehen, ein einzelnes Stäbchen weiß ja nicht, wozu es da ist. Auch ein fertiges Auge kann mit Selektion nichts anfangen. Es weiß nicht, dass es sieht, ob es besser sieht. Das Datentransportsystem muss zufällig dazukommen und auch das Datenverarbeitungssystem. Diese Systeme müssen natürlich auch so zufällig von den unteren Ebenen her entstanden sein zur richtigen Zeit, damit alle sofort zusammenarbeiten. Und das alles nur, damit ich sehen kann.
Man wirft "Intelligent Design" vor, nicht wissenschaftlich zu sein. Man behauptet aber, dass die Entstehung ohne Wille, Plan, Ziel, Ausführung usw., also die "Höherentwicklung von selbst", wissenschaftlich ist. Als Laien bekommen wir gesagt: Das kannst du nicht verstehen, das ist höhere Wissenschaft. Warum versuchen die Wissenschaftler nicht, den normalen Menschen (evtl. durch Beispiele) zu erklären, wie Höherentwicklung von selbst entsteht, ohne Designer? Verlangen die Wissenschaftler blinde Wissenschaftsgläubigkeit?
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AntwortenLöschenKurz über ID:
AntwortenLöschenZu sagen, dass eine Sache zu schön ist um aus dem Zufall entstanden zu sein wird leider nicht genügen. Aber man kann unsere Schönheitsideale auf eine interessante Zahl herunterbrechen: 1,618, auch bekannt als der goldene Schnitt. Diese Zahl ist auch das Verhältnis der Fibonacci-Reihe, die so geht:
1 2 3 5 8 13 21 33 usw. Die vorigen Zahlen werden immer zur nächsten Zahl addiert. Dieser goldene Schnitt taucht unwahrscheinlich häufig in der Natur auf, darunter beim Menschen. Die auf dieser Zahl beruhenden Spirale entspricht der Spirale einer Galaxie. Es gibt wirklich noch Unmengen an Beispielen, und in einem evolutionistischem Zusammenhang fehlt jede Erklärung dafür.